CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Rachel: Ausländische Studierende sind
ein Gewinn für unser Land
Berlin (ots)
Anlässlich der Debatte über den Hochschulstandort Deutschland im Deutschen Bundestag erklärt der Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Bildungs- und Forschungspolitik, Thomas Rachel MdB:
Die Reform des Bildungssystems wird darüber entscheiden, ob Deutschland in der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts international wettbewerbsfähig sein wird. Das Ausland hält uns kritisch den Spiegel vor Augen. Aus US-Sicht verfügt Deutschland zur Zeit über keine einzige Universität von Weltrang. Das Problem wird so beschrieben: Es gibt eine breite Grundlage und eine solide Mitte. Aber es fehlt eine Spitze. Mit anderen Worten: Deutschland braucht Spitzenuniversitäten im Weltmaßstab als Ergänzung und als leistungsstimulierendes Vorbild.
Auch die deutsche Hochschulpolitik muss sich endlich zu dem Ziel bekennen, Leistungseliten heranzubilden. Niemand stört sich zum Beispiel an Eliten im Sport. Im Gegenteil: Alles wird getan, um neben dem Breitensport den Spitzensport zu fördern. Auch das Hochschulsystem muss das Spannungsverhältnis zwischen Förderung der Breitenausbildung und der Förderung von geistigen Eliten aushalten und es fair organisieren. Die Zugehörigkeit zur Elite beruht dabei auf individueller Leistung, nicht etwa auf Herkunft oder Besitz. Wichtig ist dabei die Durchlässigkeit. Es müssen immer wieder neue Aufstiegsgelegenheiten angeboten werden. Lösungsvorschläge sollten deshalb vor allem auf eine Verbesserung der Hochbegabtenförderung innerhalb des bestehenden Hochschulsystems zielen.
Der Hochschulstandort Deutschland muss auch internationaler werden. Der Anteil der in Deutschland studierenden Ausländer beträgt nur rund 7 Prozent der Studenten. Die ausländischen Studierenden von heute sind die Freunde und Botschafter unseres Landes von morgen. Ausländische Studenten sollen in Zukunft nach ihrem Studium in Deutschland bleiben dürfen. Sie brauchen eine Arbeitserlaubnis, damit sie Berufserfahrung in Deutschland sammeln können. Es macht keinen Sinn, dass hochqualifizierte Akademiker das Land verlassen müssen, wenn Deutschland mit seinen eigenen Fachkräften in den gleichen Bereichen den Bedarf nicht decken kann. Der Nachzug und die Erwerbsmöglichkeiten der Ehegatten von Wissenschaftlern an Hochschulen und Forschungseinrichtungen müssen ebenfalls verbessert werden. Welcher Wissenschaftler will schon in Deutschland forschen, wenn sein Ehepartner nicht auch gleich eine Arbeitserlaubnis bekommt. Nur so werden wir zeigen, dass Deutschland ein offener und moderner Wissenschaftsstandort ist.
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