CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Eichhorn: Familie statt Straße -
Geborgenheit tut not!
Berlin (ots)
Anlässlich des Besuches der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Streetwork / Mobile Jugendarbeit e. V. in Berlin erklärt die Vorsitzende und jugendpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Eichhorn MdB:
Straßenkinder sind ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft. Jugendpolitik und Jugendarbeit müssen Hand in Hand gehen, um Kinder und Jugendliche von der Straße zu holen und ihnen einen Lebensraum zu bieten. Die Unterstützung der schwierigen, wichtigen und konfliktreichen Arbeit der Streetworker in Deutschland muss durch alle politischen Kräfte erfolgen. Doch wie so oft: Wer sich um die Vergessenen in der Gesellschaft kümmert, wird selbst schnell vergessen.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Streetwork/Mobile Jugendarbeit als ein bundesweiter Zusammenschluss von 12 Landesarbeitsgemeinschaften in denen ca. 1000 Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter aus 300 verschiedenen Projekten zusammengeschlossen sind, bedarf unserer Aufmerksamkeit und Unterstützung.
Streetwork und mobile Jugendarbeit verfolgen das Ziel, Ausgrenzung und Stigmatisierung von Kindern und Jugendlichen zu verhindern und zu verringern. Kinder und Jugendlichen, die aus den verschiedensten Gründen durch das Raster der Gesellschaft gefallen sind und anders nicht mehr erreicht werden können, muss zumindest die Möglichkeit, begleitende Unterstützung in Anspruch zu nehmen, geboten werden. Für sie ist der öffentliche Raum, sind die Straßen und Plätze zum überwiegenden Lebensort geworden. Aber sie suchen und brauchen ein Zuhause.
Die Politik hat die Aufgabe, dabei zu helfen, spezifische Angebote, z. B. Wohn- und Integrationsprojekte, zu entwickeln, die an den Problemen orientiert und lebensweltbezogen sind.
Bis zu 2500 Kinder und Jugendliche leben in Deutschland auf der Straße, die jüngsten sind acht, die meisten 13 Jahre und älter. Derzeitig ist das jüngste auf der Straße lebende Kind am Bahnhof Zoo 11 Jahre alt. Es ist bereits drogenabhängig.
Die Kinder und Jugendlichen flüchten vor Misshandlung und Missbrauch, sie leben von Bettelei, Prostitution und Kleindiebstahl. Sie träumen von Geborgenheit und wollen nicht auf der Straße leben. 90 % der Straßenkinder haben konkrete Berufswünsche, sie wollen integriert sein, ohne vereinnahmt zu werden. Die Erziehungskompetenz der Familien muss so gestärkt werden, dass Kinder vor allem einen emotionalen Halt finden. Kinder und Jugendliche können nicht genug geliebt und geachtet werden. Geborgenheit für Kinder und Jugendliche muss in der Familie liegen. Die Politik muss helfen, Familien so stark zu machen, dass kein Kind bei der Straßengang den Halt sucht, den es bei der Mutter und beim Vater vergeblich gesucht hat.
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