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Widmann-Mauz: v. Wedel-Bericht legt offen: Verbraucherschutzministerium im Kern nicht arbeitsfähig

Berlin (ots)

Anläßlich der harten Kritik der Bundesbeauftragten
für Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung, Hedda von Wedel, an
Organisation, Struktur und Aufgabenerfüllung des Verbraucherschutzes
durch das Künast-Ministerium erklärt die Verbraucherschutzbeauftragte
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Annette Widmann-Mauz MdB:
Nie zuvor musste sich ein Mitglied der Bundesregierung derart
eindringlich in's Stammbuch schreiben lassen, dass im eigenen
Ministerium nicht einmal die elementaren organisatorischen und
fachlichen Voraussetzungen gegeben sind, damit das Ministerium seinen
Kernaufgaben nachkommen kann. Ein wirksamer und umfassender
Verbraucherschutz kann durch das Bundesministerium für
Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft nicht stattfinden,
weil die Zuständigkeiten zersplittert sind, die Organisationsstruktur
den neuen Aufgaben nicht angepasst wurde und eine Grundsatzabteilung,
in der Politikplanung stattfindet und die Lebensmittelsicherheit
koordiniert wird, erst gar nicht vorhanden ist - vernichtender können
die Versäumnisse derjenigen, die die politische Verantwortung für
diese Zustände tragen, kaum aufgelistet werden. Das Ministerium ist
in der Kernaufgabe Verbraucherschutz nicht arbeitsfähig.
Wieder einmal zeigt sich, dass der Bundeskanzler den Menschen Sand
in die Augen gestreut hat, als er im Januar vollmundig eine
Verbraucherschutzministerin auf's Schild gehoben hat. Es ist die
Politik des schönen Scheins, das Markenzeichen der Politik des
Bundeskanzlers. Tatsächlich ist die Bundesregierung von einem
ganzheitlichen Verbraucherschutz noch Lichtjahre entfernt. Zu allen
verbraucherrelevanten Gesetzesvorhaben der Bundesregierung wie
zuletzt zur Einschränkung der Krankenkassenwahlrechte der
Versicherten schweigt die Verbraucherschutzministerin oder wird in
die Gesetzesberatungen gar nicht erst eingebunden. Und dort, wo sie
handeln kann, streicht sie die Mittel für die Verbraucherverbände
zusammen, wie aktuell bei der Energieberatung. Frau Künast versteht
Verbraucherschutz bisher ausschließlich als MKS- und
BSE-Bekämpfungspolitik, und selbst hier hat sie auf europäischer
Ebene bisher keinen einzigen Fortschritt erzielt.
Der v. Wedel-Bericht bestätigt die Forderung der CDU/CSU-Fraktion,
wonach die Verbraucherschutzkompetenzen in einem eigenständigen
Ministerium mit umfassenden Kompetenzen gebündelt werden müssen. Das
Kompetenzwirrwarr im Verbraucherschutz muss schnellstens ein Ende
haben. Deswegen ist es auch konsequent, wenn das Bundesinstitut für
gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin zu einer
Behörde mit Leitfunktion in Forschung und Koordination des
Verbraucherschutzes ausgebaut wird.
Der v. Wedel-Bericht ist die ultimative Aufforderung an die
Bundesregierung, jetzt endlich zu handeln. Ein "weiter so" beim
Verbraucherschutz kann es nicht geben.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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