CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Widmann Mauz: Riesters Rentenlüge
gegenüber Frauen jetzt durch Studien belegt
Berlin (ots)
Zur Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge "Frauen und ihre Altersvorsorge" erklärt die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Annette Widmann-Mauz MdB:
Mit der in dieser Woche bekannt gewordenen Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge "Frauen und ihre Altersvorsorge", nach der sich drei von vier Frauen nach heutigem Stand auf einen sinkenden Lebensstandard im Alter einstellen müssen, ist nunmehr von unabhängiger Seite die Kritik der Union am Rentenkonzept der Bundesregierung bestätigt worden. Frauen - insbesondere diejenigen, deren Kinder vor 1992 geboren wurden - sind bei den Reformplänen der Bundesregierung nicht berücksichtigt worden und müssen sich nach derzeitigem Stand auf große Versorgungslücken in ihrer Altersvorsorge einstellen.
Demgegenüber haben die Unionsfrauen im Zuge der Rentengespräche vehement darauf hingewiesen, dass es für eine sinnvolle Rentenpolitik von enormer Wichtigkeit ist, der Lebenswirklichkeit von Frauen ganz speziell Rechnung zu tragen.
Denn gerade Frauen haben bei der gesetzlichen Rente aufgrund geringerer Einkommen und Fehlzeiten für Kindererziehung größere Versorgungslücken hinzunehmen als Männer. Auch bei der Betriebsrente fällt die zu erwartende Ausschüttung deutlich geringer aus.
Bei der dritten Säule der Altersversorgung, der privaten Zusatzrente, sehen viele Frauen beispielsweise wegen ihrer Kinder keine Möglichkeit, sich auf Dauer zu monatlichen Zahlungen zu verpflichten. Nach der genannten Studie vertrauen 23 Prozent der 30- bis 59-jährigen Frauen ausschließlich auf die gesetzliche Rente: Eine erschreckend hohe Zahl vor dem Hintergrund der Kürzungen der Bundesregierung bei der gesetzlichen Rentenversicherung!
Da Frauen nach der Studie ihre zukünftigen Alterseinkünfte überschätzen, muss es Aufgabe der Politik sein, speziell Frauen Anreize zum Aufbau einer individuellen Altersvorsorge zu geben und für Frauen den finanziellen Spielraum so zu erweitern, dass eine private Zusatzrente finanziert werden kann, die ihren Namen auch verdient. Ansonsten droht viel zu vielen Frauen die Altersarmut.
Ich appelliere vor diesem Hintergrund nachdrücklich an Bundesministerin Bergmann, endlich im Sinne der Frauen auch mit der privaten Versicherungswirtschaft Gespräche zu führen. Wir brauchen hier mehr kreative Konzepte zur privaten Altersvorsorge, die auf die Lebenswirklichkeit von Frauen abgestimmt sind und die Frauen nicht gegenüber Männern in den Tarifen benachteiligen. Es darf nicht sein, dass Frauen, die sich um ihre Familie gekümmert haben und deshalb niedrigere Einkommen und kürzere Versicherungszeiten als Männer vorweisen können, bei der Alterssicherung eine doppelt- und dreifache Benachteiligung erfahren.
Ferner muss es ein zentrales Ziel von Bundesministerin Bergmann werden, Frauen von der enormen Wichtigkeit der privaten Altersvorsorge zu überzeugen. Bislang brillierte die Ministerin lediglich als "Meisterin des Verdrängens", indem die Bundesregierung mit Hochglanzbroschüren und aufwendigen Werbekampagnen die Frauen in einer trügerischen Sicherheit wog. Diese kostspieligen "Schönwettermacher" haben jedoch nichts mit der Realität und der finanziellen Zukunft der Frauen in Deutschland zu tun. Frau Ministerin Bergmann, lassen Sie Ihren schönen Worten für die Frauen endlich Taten folgen!
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