CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Ronsöhr: BSE-Vorsorge beim Schlachten
darf Tierschutz nicht aushebeln
Berlin (ots)
Anlässlich der Berichte über das tierschutzwidrige Schlachten von Rindern erklärt der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Heinrich-Wilhelm Ronsöhr MdB:
Die Bilder von leidenden Rindern beim Schlachten sind unerträglich. Es kann nicht sein, dass wegen BSE-Abwehrmaßnahmen der Tierschutz außer Kraft gesetzt wird. Die Tatsache, dass ab 1. Januar 2001 wegen BSE-Risikominimierung der Rückenmarkszerstörer nicht mehr eingesetzt werden darf, ist keine Rechtfertigung. Dies ist keine Art und Weise, mit Tieren umzugehen.
Jedem Fachmann ist bekannt, dass auch ohne Rückenmarkszerstörung eine ordnungsgemäße Betäubung möglich ist, Stichworte dazu sind Fixation und größere Bolzenschussgeräte. Wenn der Bolzenschuss von sachkundigem Personal durchgeführt wird, ist die Betäubung des Tieres gewährleistet.
Ich fordere die Regierung auf, gemeinsam mit den Ländern unverzüglich eine Überprüfung der Schlachthöfe vorzunehmen; auch die in den Schlachthöfen mit der Überwachung betrauten Tierärzte müssen daran mitwirken, diese Mißstände zu besitigen.
Die mangelhafte Betäubung beim Schlachten ist aber nicht nur ein Problem in Österreich oder Deutschland, sondern in der gesamten EU. Ich fordere deshalb die EU-Kommission auf, schnellstens eine Überprüfung aller Schlachthöfe in der EU zu veranlassen.
Es kann nicht sein, dass eine Gesellschaft im Hightech-Zeitalter nicht fähig ist, Tiere beim Schlachten ordnungsgemäß zu betäuben und so auch beim Töten die Würde des Tieres zu wahren.
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