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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Sothmann: Förderung von Forschung und Innovationen zu stiefmütterlich!

Berlin (ots)

Anlässlich der 1. Lesung des Haushaltsgesetzes 2002
zum Einzelplan 30 Bildung und Forschung erklärt die
Berichterstatterin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für
Forschungsförderung, Bärbel Sothmann MdB:
Der Haushalt 2002 für Bildung und Forschung ist keine Antwort auf
die großen Herausforderungen, die sich uns stellen. Ministerin
Bulmahn beweist damit keine politische Durchsetzungskraft. Sie
behandelt gerade die Förderung von Forschung und Innovationen -
entgegen eigenen Versprechungen - stiefmütterlich.
Die Zahlen sprechen für sich:
Während der Gesamtetat der Ministerin um 2,7 Prozent steigt,
beträgt der Zuwachs bei der Projektförderung für Forschung und
Innovationen - ohne Bildung - nur 1,4 Prozent. Das ist weit unterhalb
der Inflationsrate. Die Ausgaben für wichtige Schlüsseltechnologien
wie Produktionstechnik, neue Materialien und auch für Biotechnologie
steigen ebenfalls nur minimal. Die Investitionen für umweltgerechte
nachhaltige Entwicklung - angeblich ein Lieblingskind von Rot-Grün -
gehen um 17% zurück.
Auch das Wirtschaftsministerium wird seiner Rolle als Technologie-
und Innovationsförderer in keiner Weise gerecht, nachdem es 1998
Forschungszuständigkeiten vom Forschungsministerium abgezogen hat.
Die drastischen Kürzungen bei der Energieforschung sind alarmierend,
besonders bei den erneuerbaren und umweltschonenden Energien und der
rationellen Energienutzung, wo die Mittel um insgesamt 27 Prozent
gekürzt werden sollen. Trotz vollmundiger Ankündigungen des
Bundeskanzlers, die deutsche Luft- und Raumfahrt zu stärken,
stagnieren die Ausgaben für die nationale Weltraumforschung, und die
Mittel für die Luftfahrtforschung sinken. Die Fördermittel für
mittelstandsbezogene Forschungs- und Entwicklungsprojekte werden um
rund fünf Prozent gekürzt.
Die Folgen:
Der Umweltschutz bleibt auf der Strecke. Unsere Aufholjagd auf dem
High-tech-Kurs verlangsamt sich. Wir verlieren den internationalen
Anschluss in wichtigen Spitzentechnologien. Der Einbruch der
mittelständischen Forschungsförderung bedroht die Innovationsdynamik
- vor allem in den neuen Bundesländern. Das gefährdet unseren
Wirtschaftsstandort.
Unsere Forderungen:
Wir verlangen deutliche Korrekturen des Haushaltsentwurfs
zugunsten von Forschung und Innovationen. Wir brauchen vor allem mehr
Mittel für die Industrielle Gemeinschaftsforschung, die Rücknahme der
Kürzungen im Bereich erneuerbare Energien und rationelle
Energienutzung sowie mehr Mittel für die Schlüsseltechnologien der
Zukunft - explizit für die molekulare Ernährungsforschung und die
Krankheitsbekämpfung durch Genomforschung.
Wir brauchen endlich ein Gesamtkonzept zur Innovationsförderung
kleiner und mittlerer Unternehmen und ein umfassendes
Energieforschungskonzept.
Bundesministerin Bulmahn muss sich auch die Kompetenzen für die
Technologieförderung aus dem Wirtschaftsressort zurückholen. Für ein
hohes Niveau und eine hohe Effizienz muss die Förderung von Forschung
und Innovationen in einer Hand liegen.
Ziel ist und bleibt die Steigerung der technologischen
Leistungsfähigkeit Deutschlands. Das wird mit diesem Haushalt nicht
gelingen.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de
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