CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Lohmann: Rot-Grün als Lehrmeister zur
Erweiterung des Sprachschatzes
Berlin (ots)
Anlässlich der 1. Lesung des Arzneimittelausgaben-Begrenzungsgesetzes am 19.10.2001 erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Lohmann MdB:
Nachdem sich der durchschnittlich begabte Leser von Tageszeitungen inzwischen an Wortungetüme wie Disease-Management und DRG im deutschen Gesundheitswesen hat gewöhnen müssen, folgt mit der Vorstellung des Arzneimittel-Ausgabenbegrenzungsgesetzes eine neue Lehrstunde in Sachen Erweiterung des Sprachschatzes. Demnächst werden Begriffe wie aut-idem, me-too und compliance die Kommunikation zwischen den Patienten in den Wartezimmern sicherlich fördern. Aber hilft dies auch, Kosten im Gesundheitswesen zu sparen, die Finanzmisere der GKV zu lösen und das gestörte Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient wieder zu reparieren?
Nehmen wir das Beispiel aut-idem: das heißt, dass die Ärzte in der Regel nur noch Wirkstoffe verordnen sollen. Die Bestimmung des abzugebenden Medikaments obliegt dabei dem Apotheker. Aut-idem (wörtlich: dasselbe) steht demnach auch für das Motto: Je billiger desto besser.
Aut-idem heißt in dem Zusammenhang auch: Bestrafung der chronisch kranken Menschen, heißt auch, bei jedem neuen Rezept unterschiedliche Präparate mit verschiedenen Farben, Darreichungsformen, Dosierungen und Anwendungsvorschriften zu bekommen.
Aut-idem bedeutet auch zukünftig Unsicherheiten in der rechtlichen Betrachtung der Haftungsfragen. Haftet zukünftig der Arzt oder der Apotheker? Es heißt auch Einschränkung der Therapieverantwortung des Arztes und letztlich Gefährdung der Versorgungsqualität.
Es fehlt nach wie vor ein Gesamtkonzept von Rot-Grün zur Reformierung der GKV, stattdessen wird den Patientinnen und Patienten in Deutschland eine nicht mehr zu überbietende Anzahl von Einzelmaßnahmen präsentiert, die nur zur Verwirrung führt, aber nicht zu dem vorgegebenen Ziel führen werde.
Das Bemühen von Rot-Grün zur Verbesserung von Fremdsprachenkenntnissen beizutragen, mag lobenswert sein: Mit seriöser konzeptioneller Gesundheitspolitik hat dies allerdings nichts zu tun.
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