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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Krogmann/Heinen: Bundesregierung versagt bei Dialer-Problematik

Berlin (ots)

Zur weiteren Verzögerung der Änderung des
Telekommunikationsgesetzes hinsichtlich der „Bekämpfung des
Missbrauchs von 0190er-/0900er- Mehrwertdiensterufnummern“ erklären
die Internetbeauftragte, Dr. Martina Krogmann MdB, sowie die
Beauftragte für Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Ursula Heinen MdB:
Die Bundesregierung scheint das Problem des Missbrauchs von
0190er/0900er-Mehrwertdiensterufnummern nicht sonderlich zu
interessieren. Das großspurig von der Bundesregierung angekündigte
Gesetzesvorhaben, die ausufernde Zahl von Missbrauchs- und
Betrugsfällen schnellstmöglich und effektiv einzudämmen, lässt weiter
auf sich warten. Das Desinteresse der Bundesregierung an der
Dialer-Problematik spiegelt sich ebenso in der äußerst
oberflächlichen und lückenhaften Antwort der Bundesregierung auf
unsere Kleine Anfrage zum Missbrauch von Mehrwertdiensterufnummern
(BT-Drs. 15/455) wider. Sämtliche Antworten zur Anzahl der
Betrugsfälle und deren Strafverfolgung sowie zur Höhe des durch den
Missbrauch beim Verbraucher entstandenen finanziellen Schadens blieb
die Bundesregierung schuldig.
Bereits vor einem Jahr (!) verkündete Verbraucherschutzministerin
Künast vollmundig, dass die „Abzockerei“ mit 0190er und 0900er
Nummern schnellstmöglich gestoppt werden müsse. Was hat die
Bundesregierung bislang für den Verbraucher und die seriösen Anbieter
von Telefonmehrwertdiensten getan? Nichts, außer einem halbherzigen
Entwurf, dessen Vorlage im Kabinett sich abermals um weitere Wochen
verzögert. Währenddessen geht die „Abzocke“ der Verbraucher jedoch
unaufhaltsam weiter. Wir fordern die Bundesregierung auf, endlich für
einen wirksamen Schutz gegen den Missbrauch von
Mehrwertdiensterufnummern zu sorgen. Mit dem derzeitigen
Gesetzentwurf wird die Bundesregierung dieses Ziel jedoch nicht
erreichen. Wir brauchen dazu vielmehr eine Regelung, die nicht nur
für die neuen 0900er-Rufnummern, sondern auch – und vor allem - für
die bis 2004/2005 noch gültigen 0190er-Rufnummern eine
Datenbanklösung vorsieht. Nach dem bisherigen Vorhaben der
Bundesregierung gucken Verbraucher, die während der nächsten 3 Jahre
einem der vielen 0190er-Dialern zum Opfer fallen, weiter in die
Röhre.
Zum effektiven Schutz der Verbraucher und seriösen
Mehrwertdiensteunternehmen brauchen wir ein Gesetz, dessen
Anwendungsbereich sich auch auf andere Mehrwertdiensterufnummern
erstreckt. Denn durch die derzeit von der Bundesregierung lediglich
vorgesehene Beschränkung auf die 0190/0900er-Nummern wird die
Missbrauchsproblematik nicht wirksam bekämpft, sondern lediglich auf
andere Rufnummern (0118er/0137er-Rufnummern) verlagert.
Ebenso bedarf es einer gesetzlichen Regelung, die auch den
Mobilfunkbereich erfasst, denn gerade hier ist die Zahl der
Missbrauchsfälle besonders groß. Besonders junge Leute werden auf SMS
durch Rückruf-Aufforderungen leicht zur Wahl von teuren
Mehrwertdiensterufnummern verleitet. Nach dem derzeitigen Stand des
Gesetzesvorhabens der Bundesregierung dürfen Handynutzer also weiter
abgezockt werden.
Es reicht ebenfalls nicht aus, dass die Anwählprogramme (sog.
Dialer) lediglich vor Inbetriebnahme von der RegTP registriert worden
sein müssen. Damit kann die Bundesregierung kein einziges schwarzes
Schaf vertreiben. Vielmehr fordern wir, dass die Dialer vor
Inbetriebnahme geprüft werden und einen Nachweis darüber erbringen,
dass sie den FST-Kodex (Freiwillige Selbstkontrolle Telefon)
beachten.
Der Bundesregierung ist es immer noch nicht gelungen, einen
effektiven Schutz des Verbrauchers herzustellen und für
Planungssicherheit bei den Unternehmen zu sorgen. Derzeit müssen alle
Anbieter und Vermarkter der umstrittenen Nummern mangels Vertrauen um
ihre Geschäfte bangen. Solange die Bundesregierung nicht in der Lage
ist, einen überarbeiteten Gesetzentwurf auf den Weg zu bringen,
bleibt der Verbraucher weiter im Ungewissen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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Telefon:(030) 227-52360
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