Auto und Frost
Heiße Tipps für kalte Tage
München (ots)
Auch bei strengem Dauerfrost bleibt für viele das Auto wichtigstes Verkehrsmittel. Wer jetzt mobil bleiben will, sollte allerdings die folgenden Tipps des ADAC beherzigen:
- Zwar sind die meisten Fahrzeuge heute mit einem Langzeit-Frostschutz im Kühlwasser versehen. Trotzdem kann eine einfache Kontrolle bei der Tankstelle oder in der Werkstatt nicht schaden. Das Kühlmittel sollte mindestens bis -25º Celsius frostsicher sein.
- Nur eine kräftige Batterie kann bei Megafrost ein Auto zum Leben erwecken. Batterien, die älter sind als vier Jahre, machen da unter Umständen schnell schlapp. Mit einem einfachen Trick kann man die Leistungskraft der Batterie bei einigen Fahrzeugen leicht selbst prüfen: Wenn beim Kaltstart das probeweise zugeschaltete Fahrlicht merklich schwächer wird, gehört die Batterie an das Ladegerät oder muss ausgetauscht werden. Übrigens: Den Motor warm laufen lassen ist nicht erlaubt und kann eine Geldbuße von 10 Euro kosten.
- Vor allem bei etwas älteren oder stark beanspruchten Batterien sollte man während des Startens alle anderen Stromverbraucher ausschalten. Auch während der Fahrt empfiehlt es sich auf solche Stromfresser zu verzichten, die nicht unbedingt gebraucht werden (zum Beispiel heizbare Heckscheibe, Sitzheizung oder HiFi-Anlage). Hilfreich ist es auch, während des Startversuchs die Kupplung zu treten. Ist die Batterie schon leer "georgelt", hilft nur noch die Stromspende durch den ADAC oder vom freundlichen Nachbarn. Auch Taxifahrer helfen gegen eine kleine Gebühr gern mit etwas Notstrom aus. Springt ein Fahrzeug mit Ottomotor auch nach dem vierten oder fünften Versuch nicht an, lieber den ADAC rufen. Sonst kann unverbrannter Sprit in den Katalysator gelangen und diesen zerstören.
- Gegen vereiste Türschlösser hilft am besten ein spezielles Enteisungs-Spray. Aber nur, wenn es sich in der Manteltasche befindet und nicht im Wagen liegt. Aber auch wenn das Schloss eisfrei ist, kann die Tür blockiert sein, weil die Türdichtungen fest gefroren sind. Hier sollte man rohe Gewalt vermeiden um Dichtungen und Lack nicht zu beschädigen. Erst mal alle anderen Türen durchprobieren. Manchmal lassen sich die Eisbrücken zwischen Tür und Dichtung mit leichten Schlägen rund um den Türrahmen lösen. Hat man Zugang zu einer Steckdose, kann man das Problem mit einem Haarföhn lösen. Ist die Tür endlich wieder offen, sollte man die Dichtung trocken reiben und mit einem handelsüblichen Pflegemittel einreiben, sonst hat man am nächsten Tag das gleiche Problem wieder. Auch die Handbremse kann bei tiefen Temperaturen fest frieren. Lässt sich das blockierte Rad durch leichtes Vor- und Zurückfahren nicht lösen, lieber den Fachmann zu Hilfe holen. Sonst kann die Bremse Schaden nehmen. Zumindest auf ebener Straße genügt es, im Winter den Wagen mit eingelegtem ersten Gang zu sichern (bei Automatikgetriebe Wählhebel auf P).
- Salznasse Straßen sorgen im Winter dafür, dass die Frontscheibe pausenlos verschmutzt wird. Da ist es selbstverständlich, das im Wasserbehälter für die Scheibenreinigungsanlage ausreichend Frostschutz vorhanden ist. Die handelsüblichen Mischungen müssen je nach Herstellerangaben mit Wasser gemischt werden. Wer hier spart, bereut dies spätestens dann, wenn die Düsen der Waschanlage zugefroren sind und er die Straße vor sich nicht mehr erkennen kann. Die Scheibenwischer klappt man über Nacht am besten von der Scheibe weg, damit sie nicht anfrieren. Wer sich das lästige Freikratzen der Scheibe ersparen möchte, kann die Frontscheibe mit einem Karton oder einer Luftpolsterfolie abdecken. Dann können die Scheibenwischer zum Festklemmen verwendet werden. Dazu Scheibenwischer laufen lassen und die Zündung ausschalten, wenn die Scheibenwischer senkrecht stehen. So wird verhindert, dass sich die Wischerblätter in ihre Ausgangsstellung zurück bewegen. Wer lieber morgens zum Eisschaber greift, der sollte wenigstens am Vorabend noch einmal die Wisch/Waschfunktion des Scheibenwischers benutzen. Dann ist die Scheibe sauber und fest gefrorene Salz- und Schmutzpartikel können beim Reinigen mit dem Eisschaber das Glas nicht verkratzen.
Wer mit dem Auto bei eisigen Temperaturen längere Strecken zurücklegt, sollte für ausreichend Kraftstoff im Tank sorgen und sich für den Notfall wappnen. Zur Not-Ausrüstung gehören Schneeketten, ein Klappspaten zum Freischaufeln, ein Handbesen, warme Decken und etwas Proviant. Die Erfahrungen der letzten Wochen haben gezeigt, dass Autofahrer oftmals stundenlang in ihren Fahrzeugen ausharren mussten, weil selbst die Räum- und Hilfsfahrzeuge nicht mehr weiter kamen.
Für Rückfragen:
Maximilian Maurer
ADAC-Pressestelle Tel.: (089) 76 76- 2632 Fax: (089) 76 76- 2801 Maximilian.Maurer@zentrale.adac.de http://www.presse.adac.de
Anfragen von Funk und Fernsehen bitte an das ADAC-Studio:
Tel.: (089) 76 76- 2078 oder (089) 76 76- 2049 oder (089) 76 76- 2625
Original-Content von: ADAC, übermittelt durch news aktuell