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ADAC

Tricks beim Gebrauchtwagenverkauf
Milliardenschäden durch Tacho-Pfusch
ADAC: Elektronische Wegstreckenzähler sind häufig manipuliert

München (ots)

Wer heute einen Gebrauchtwagen kaufen möchte,
sollte ganz genau hinsehen. Der ADAC vermutet, dass viele
Gebrauchtwagenverkäufer ihr Fahrzeug durch Tachomanipulationen auf
jung trimmen, um so einen höheren Verkaufspreis zu erzielen. Wenn die
Schätzungen der Sachverständigenorganisation DEKRA stimmen und jedes
dritte Fahrzeug einen manipulierten Kilometerzähler aufweist, geht
der dadurch entstehende Schaden für Gebrauchtwagenkäufer jährlich in
die Milliarden.
Betrügerische Zählerstandsfälschungen sind bei älteren Fahrzeugen
seit Jahren an der Tagesordnung. Betroffen sind vor allem Autos der
Baujahre 2000 und älter. Sie sind für Tachojustierer leichte Beute.
Mittels Laptop und der nötigen Software kann der Kilometerstand  in
weniger als 15 Minuten je nach Geschmack nach unten verändert werden.
Beim Verkauf des Fahrzeugs lassen sich so einige Tausend Euro
herausholen. Ebenso werden Leasinganbieter und Versicherungen mit
gefälschten Jahreslaufleistungen betrogen.
Erst seit Mitte der 90-er Jahre werden mehr und mehr
manipulationssichere Kilometerzähler eingebaut. Die elektronischen
Tachos der weitaus meisten seit 2001 produzierten Fahrzeuge sind
inzwischen kaum noch spurenlos zu manipulieren. Fast alle
europäischen Hersteller speichern die Kilometerlaufleistung des
Neuwagens nicht mehr nur im Tachometer, sondern zusätzlich auch in
anderen Steuergeräten. Diese können in einer Vertragswerkstatt
ausgelesen werden. Doch nicht alle Fahrzeughersteller ziehen hier an
einem Strang. Vor allem Unternehmen aus Japan und Korea verzichten
auf mögliche Manipulationssicherungen.
Wer beim Kauf eines Gebrauchtwagens auf Nummer sicher gehen will,
muss neben der genauen Überprüfung von Fahrzeugbrief und Serviceheft
einige Details beachten: Auch TÜV- und Abgasuntersuchungs-Berichte
sowie Reparaturrechnungen, die älter als drei Jahre sind, sollten
hinsichtlich der Kilometerleistung überprüft werden. Bei Verweigerung
der Ausgabe sind erste Zweifel angebracht. Aufkleber in
Türausschnitten oder Motorraum geben Auskunft über
Fahrzeuginspektionen oder Öl- bzw. Bremsflüssigkeitswechsel. Im
Kaufvertrag muss unbedingt die tatsächliche Laufleistung und nicht
nur der aktuelle Kilometerstand aufgeführt werden. Bei
Betrugsverdacht nach einem Autokauf sollte unbedingt eine Kontrolle
in einer Vertragswerkstatt erfolgen. Dort kann mit Diagnosesystemen
oder Datenbanken häufig die Laufleistung nachvollzogen werden.

Pressekontakt:

Für Rückfragen:

Jürgen Grieving
ADAC-Pressestelle
Tel.: (089) 76 76- 6277
Fax: (089) 76 76- 2801
jürgen.grieving@adac.de
http://www.presse.adac.de

Anfragen von Funk und Fernsehen bitte an das ADAC-Studio:

Tel.: (089) 76 76- 2078
oder (089) 76 76- 2049
oder (089) 76 76- 2625

Der ADAC im Internet: www.adac.de

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