Zulassungs- und Führerscheinstellen im ADAC-Behördentest
Fünf
Städte sang- und klanglos durchgefallen
Zu kurze Öffnungszeiten und
zu lange Warteschlangen
München (ots)
Über die Hälfte der 40 geprüften Zulassungs- und Führerscheinstellen in bundesweit 20 Städten und Landkreisen sind alles andere als bürgerfreundlich. Die Behörden in Magdeburg, Potsdam, München, Bremen und Hannover konnten die Mindestansprüche nicht erfüllen und wurden mit "mangelhaft" beurteilt. Sieben Städte schafften ein "ausreichendes" Ergebnis, für weitere sieben lautete das Urteil "gut". Nur die Kfz-Verwaltung des Landkreises Gütersloh erreichte die Bestnote "sehr gut". So lautet das Ergebnis des ersten ADAC-Behördentests bei den Zulassungs- und Führerscheinstellen der 16 Landeshauptstädte und vier weiterer Landkreise.
Häufigster Mangel waren demnach die langen Wartezeiten aufgrund der kargen Schalterbesetzung. Mancherorts mussten die Tester unter zum Teil sehr bescheidenen Umständen in der Wartezone bis zu zweieinhalb Stunden ausharren, ehe sie bedient wurden. Auch fehlende Informationen durch Telefon und Internet wurden oftmals beanstandet.
Optimierungsbedarf besteht auch hinsichtlich der Öffnungszeiten. In Bremen oder beim Testverlierer Magdeburg haben die Schalter ganze 18,5 Stunden pro Woche, in Erfurt nur 19 Stunden geöffnet. Ganz anders in Wiesbaden oder Schwerin: Dort stehen die Kundenbetreuer den Bürgern 38 Stunden pro Woche zur Verfügung.
Andererseits bemühen sich einige Verkehrsämter die Klischees von verstaubten Amtsstuben und "Dienst nach Vorschrift" schiebenden Angestellten abzulegen. So lassen sich lange Wartezeiten und Wege durch ausgelagerte Bürgerbüros vermeiden. Mitarbeiter werden intensiver geschult und Expressschalter eingerichtet. Sogar die Bestellung des Wunschkennzeichens per Internet ist in einigen Städten möglich.
Der ADAC-Test ergab, dass vieles im Umbruch ist und Innovationen Einzug halten. Doch das ist leider noch nicht überall der Fall. Der Automobil-Club fordert deshalb eine Optimierung der Öffnungszeiten sowie die Einführung eines einfacheren Ablaufs ohne umfangreiches Formularwesen. So könnten lästige Warte- und Bearbeitungszeiten verkürzt werden. Wünschenswert wären ebenso detailliertere Informationen per Telefon und Internet sowie stärker besetzte Schalter zu Stoßzeiten.
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