Kieselsäure - was kann sie wirklich?
Bonn (ots)
Kieselsäure soll die Knochen stärken, Haut, Haare und Nägel festigen und sogar zum Schutz vor Alzheimer-Demenz beitragen. Was die siliziumhaltige Verbindung wirklich kann, verrät eine aktuelle Studien-Übersicht von Dr. Johannes Naumann, Wissenschaftler an der Universitätsklinik Freiburg*. Ihr Fazit: Silizium und die Kieselsäure als seine wasserlösliche Form scheinen im menschlichen Körper eine bedeutende Rolle zu spielen. Besonders interessant scheinen dabei die Möglichkeiten, mit Kieselsäure die Knochen zu stärken und das Alzheimer-Demenz-Risiko zu senken.
Das sagen die Studien:
Einen positiven Einfluss von Kieselsäure auf die Knochen zeigten bereits alle Studien eines früheren Studien-Überblicks. Eine große Studie ergab, dass bei Menschen, die mehr Silizium bzw. Kieselsäure aufnahmen, weniger Knochensubstanz ab- und mehr aufgebaut wurde. Je höher die Siliziumzufuhr, desto höher die Knochendichte. Vermutet wird, dass Kieselsäure das Einlagern von Calcium in die Knochen unterstützt.
Mehrere Studien ergaben, dass Silizium zum Schutz vor Alzheimer-Demenz beitragen könnte. Der Hintergrund: Aluminium steht im Verdacht, an der Bildung der zerstörerischen Plaques im Gehirn von Alzheimer-Patienten beteiligt zu sein. Silizium macht möglicherweise das Aluminium unschädlich, indem es eine feste Verbindung mit Aluminium eingeht, die der Körper kaum aufnehmen kann. Unterstützt wird die Theorie durch Studien, die ein geringeres Risiko für Alzheimer-Demenz feststellten, wenn das Trinkwasser mehr Kieselsäure enthielt.
Alle Wirkungen müssen in weiteren Studien noch zweifelsfrei bewiesen werden. Doch da Kieselsäure und Silizium auch in größeren Mengen nicht schädlich sind, wird eine siliziumreiche Ernährung für sinnvoll angesehen. Kieselsäure als lösliche Form des Siliziums ist für den Körper besonders gut verfügbar. Gute Kieselsäurequellen sind beispielsweise kieselsäurereiche Mineral- und Heilwässer und Bier. Unter www.heilwasser.com kann eine Liste kieselsäurehaltiger Heilwässer heruntergeladen werden.
* Naumann J, Prävention mit Silizium aus Nahrung, Wasser und Supplementen: ein qualitativer Review. Aktuel Ernährungsmed 2015; 40: 1-5
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