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Frauen fühlen sich beim Thema Wechseljahre von den Krankenkassen alleingelassen

Frauen fühlen sich beim Thema Wechseljahre von den Krankenkassen alleingelassen
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Köln (ots)

91 Prozent der gesetzlich krankenversicherten Frauen zwischen 30 und 69 Jahren fühlen sich von ihrer Krankenkasse beim Thema Wechseljahre nur unzureichend unterstützt. Besonders enttäuscht darüber, in dieser sensiblen Lebensphase mit vielen körperlichen und psychischen Veränderungen weitgehend alleingelassen zu werden, zeigen sich die 40- bis 59-jährigen Frauen. Jede dritte Frau - allen voran jüngere unter 40 Jahren - wäre sogar bereit, die Krankenkasse zu wechseln, wenn sie woanders bessere Unterstützung für die Wechseljahre erhalten würde. Trotz der großen Bedeutung dieses Lebensabschnitts gibt es bislang in Deutschland erst wenige spezifische Leistungsangebote seitens der Krankenkassen.

Dies zeigt die aktuelle GKV-Marktstudie "Wechseljahre im Fokus: Was Frauen von ihrer Krankenkasse wünschen - und bisher vermissen" des Marktforschungs- und Beratungsinstituts HEUTE UND MORGEN aus Köln. 1.000 Frauen im Alter zwischen 30 und 69 Jahren wurden bevölkerungsrepräsentativ zum Thema Wechseljahre und zu ihren diesbezüglichen Erwartungen und Wünschen an die Krankenkassen befragt.

Für die Krankenkassen selbst stellen die Ergebnisse einen deutlichen Weckruf dar, vorhandene Lücken in der Gesundheitsversorgung zu schließen. Zugleich aber auch eine große Chance, die Zufriedenheit und Bindung ihrer weiblichen Mitglieder durch gezielte Angebote für die Wechseljahre zu stärken.

Frauen fordern für die Wechseljahre deutlich mehr Unterstützung von den Krankenkassen

Drei Viertel der Frauen (73 Prozent) wünschen sich mehr zugängliche Angebote der Krankenkassen für die Behandlung von Wechseljahresbeschwerden. Besonders ärgerlich ist für viele beispielsweise, dass grundlegende Diagnostik-Verfahren, wie die Bestimmung des Hormonstatus, in der Regel bisher keine Kassenleistung darstellen. 56 Prozent der Frauen mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter 2.000 EUR geben an, dass die Kosten für notwendige Behandlungen sie wütend und verzweifelt machen.

77 Prozent der befragten Frauen kennen bisher überhaupt keine spezifischen Angebote ihrer Krankenkasse zu Wechseljahren und Menopause. Dabei leiden viele Frauen in dieser Lebensphase unter teils starken Beschwerden und suchen dringend nach Unterstützung. Selbst wenn einzelne Angebote der Krankenkassen vorhanden sind, erreichen diese die Mitgliederinnen aufgrund mangelnder Kommunikation oft nicht. "In der wachsenden öffentlichen Diskussion über die Wechseljahre zeigt sich, dass die bisherige Untätigkeit der Krankenkassen nicht unbemerkt bleibt und zu einem handfesten Imageproblem werden kann", sagt Tanja Höllger, Geschäftsführerin bei HEUTE UND MORGEN.

Große Informationsdefizite zum Thema Wechseljahre unter Frauen

Generell mangelt es vielen Frauen noch sehr deutlich an grundlegender Aufklärung über die Wechseljahre. Nur ein Viertel der Befragten haben sich bereits intensiver mit dem Thema beschäftigt und fühlt sich gut darauf vorbereitet. Besonders auffällig: Fast jede zweite Frau (47 Prozent) kennt beispielsweise die verschiedenen Phasen der Menopause nicht - also Prämenopause, Perimenopause, Menopause und Postmenopause.

Dabei setzen erste hormonelle Veränderungen oft schon in den frühen bis mittleren 40ern ein - manchmal sogar bereits mit Anfang 30. Dies führt dazu, dass viele Frauen typische Beschwerden nicht richtig einordnen und mögliche Behandlungsoptionen übersehen, weil sie die Wechseljahre noch gar nicht als mögliche Ursache in Betracht ziehen.

Vielfältige Beschwerden und Folgen

Die Wechseljahre sind mit einer Vielzahl von Symptomen verbunden, die das Leben vieler Frauen deutlich beeinträchtigen. 31 Prozent der befragten Frauen leiden nach eigenen Angaben unter Schlafstörungen sowie Gelenkschmerzen. Weitere 27 Prozent kämpfen mit Gewichtszunahme. 19 Prozent der Frauen, die sich aktuell in einer der Menopausen-Phasen befinden und mindestens ein Symptom aufweisen, geben an, dass ihre Beschwerden sie persönlich "stark" bis "sehr stark" beeinträchtigen. Diese Belastung wirkt sich nicht nur auf das private Leben, sondern auch auf die berufliche Leistungsfähigkeit aus - ein Aspekt, der öffentlich bisher kaum Beachtung findet oder am Arbeitsplatz sogar tabuisiert wird. Frauen zwischen 30 und 49 Jahren sind dabei oft doppelt belastet, da sie Familie und Beruf unter einen Hut bringen müssen.

Große Zukunftschancen für die Krankenkassen

Trotz der sehr ernüchternden Ergebnisse zum aktuellen Status Quo, bietet das Thema Wechseljahre den Krankenkassen für die Zukunft auch große Chancen. So identifiziert die Studie zahlreiche Services, die Frauen für die Wechseljahre als besonders hilfreich und attraktiv beurteilen. Leistungen mit besonders hohem Begeisterungspotenzial sind beispielsweise Hormonstatusanalysen, spezifische Vorsorgepakete (Check-ups) sowie innovative Therapien und regelmäßige Symptom-Checks. Solche Services adressieren nicht nur akute Bedürfnisse, sondern bieten Krankenkassen auch die Möglichkeit, sich langfristig als Vorreiter in der Gesundheitsversorgung für Frauen zu positionieren. Entscheidend ist dabei nicht nur der Aufbau neuer Leistungen, sondern auch eine bessere Kommunikation schon bestehender Angebote. Viele Frauen wissen schlichtweg nicht, welche Unterstützung ihnen seitens der Krankenkassen bereits zur Verfügung steht - hier liegt enormes Potenzial für eine gezieltere und effektivere Aufklärung.

"Krankenkassen, die die Bedürfnisse von Frauen in den Wechseljahren ernst nehmen und aktiv adressieren, können sich klar vom Wettbewerb abheben und langfristig als verlässlicher Gesundheitspartner positionieren", resümiert Tanja Höllger. Und weiter: "Gezielte Angebote rund um hormonelle Veränderungen sind dabei weit mehr als nur ein Mittel zur Mitgliederbindung. Vor allem sind sie ein starkes Signal an Frauen: 'Wir verstehen dich, wir begleiten dich, und nehmen deine Gesundheit in jeder Lebensphase ernst.' Wer diese Chance nicht nutzt, riskiert, eine wichtige und zunehmend anspruchsvolle Zielgruppe zu verlieren."

Weitere Studieninformationen

Die komplette, rund 80-seitige GKV-Marktstudie "Wechseljahre im Fokus: Was Frauen von ihrer Krankenkasse wünschen - und bisher vermissen" kann direkt über HEUTE UND MORGEN bezogen werden (kostenpflichtig). Die Studie enthält umfangreiche weitere Detailergebnisse, ausführliche Differenzierungen nach Alter, Einkommen und Kassenart sowie zahlreiche Handlungsempfehlungen für die Servicegestaltung und Kommunikation der Krankenkassen.

Weitere Studieninfo und Studienbestellung (PDF):

https://ots.de/SiQpTl

Pressekontakt:

Tanja Höllger
Geschäftsführerin
HEUTE UND MORGEN GmbH
Breite Straße 118-120
50667 Köln
Telefon: +49 221 99 500 512
E-Mail: tanja.hoellger@heuteundmorgen.de
https://heuteundmorgen.de

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