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WDR beim Deutschen Filmpreis zweimal erfolgreich - "Nobody's perfect" als bester Dokumentarfilm, "Was am Ende zählt" als bester Kinder- und Jugendfilm ausgezeichnet

Köln (ots)

Bei der gestrigen Verleihung des Deutschen
Filmpreises sind zwei Produktionen des Westdeutschen Rundfunks 
ausgezeichnet worden.
Ein leichtherziger, humorvoller Film über Behinderte von einem 
behinderten Filmemacher - ein Ding der Unmöglichkeit? Nicht für Niko 
von Glasow. Der Contergan-geschädigte Regisseur ist für "Nobody's 
perfect" am 24. April mit einer Lola in der Sparte Dokumentarfilm 
ausgezeichnet worden.
In der WDR-Produktion "Nobody's perfect" dokumentiert Niko von 
Glasow seine Suche nach elf Menschen, die - genauso wie er selbst - 
im Mutterleib durch das verheerende Medikament Contergan geschädigt 
wurden. Sie sollten bereit sein, sich für einen Bildband 
fotografieren zu lassen - und  das nackt - damit die, die alltäglich 
verstohlene Blicke auf die 'Contis' oder andere Körperbehinderte 
werfen, 'mal ganz in Ruhe hinschauen' können.  Mit schwarzem Humor 
und ohne Anspruch auf politische Korrektheit porträtiert der Film 
zwölf außergewöhnliche Menschen, die mit Neugier, Enthusiasmus oder 
auch Schrecken (wie er selbst) auf dieses Fotoprojekt reagieren. Die 
Ergebnisse der anfangs angstbesetzten Fotoshootings erlauben den 
Porträtierten schließlich einen ganz neuen Blick auf sich selbst 
(Redaktion im WDR: Jutta Krug, Katja De Bock, Enno Hungerland).
Gänzlich ohne Reaktion jedoch blieben von Glasows Versuche, die 
verantwortliche Firma Grünenthal und deren Eignerfamilie Wirtz mit 
den Fotos zu konfrontieren. Auch noch ein halbes Jahrhundert nach der
Contergan-Katastrophe gelingt es ihr, die Augen vor den Bildern zu 
verschließen. Nominiert war der WDR in der Sparte Dokumentarfilm 
gleich mit zwei Produktionen: Neben "Nobody's perfect" von Nico von 
Glasow war auch "Lenin kam nur bis Lüdenscheid" von André Schäfer und
Richard David Precht im Rennen um die wichtigste deutsche 
Filmtrophäe.
"Was am Ende zählt" von Julia von Heinz ist bei der gestrigen Gala
zum Deutschen Filmpreis als bester Kinder- und Jugendfilm mit der 
begehrten Trophäe Lola ausgezeichnet worden. Der Film erzählt die 
Geschichte von Carla (Paula Kalenberg), die mit großen Plänen von zu 
Hause abgehauen ist, um in Lyon Mode zu studieren. Schon am Bahnhof 
wird ihr alles gestohlen, sie strandet völlig mittellos und muss sich
an Rico halten, der sie aufliest, auf dessen Baustelle sie Geld 
verdienen kann, um weiter zu ziehen. Hier lebt Lucie (Marie-Luise 
Schramm) mit ihrem Bruder Michael. Wie von Schicksalsfäden werden 
Lucie und Carla mit ihren gegensätzlichen Lebensentwürfen 
zusammengeführt. Als Carla kurz vor ihrer Weiterreise feststellt, 
dass sie schwanger ist, scheint ihr Traum endgültig geplatzt, denn 
für eine Abtreibung ist es schon zu spät. Lucie, die will, dass Carla
bleibt, schlägt ihr einen Pakt vor: "Du bekommst das Kind unter 
meinem Namen, ich nehme es dann." Darauf lässt sich Carla ein. Doch 
dann will Carla ihr Baby nicht verlassen. Sie fordert von Lucie, sich
aus ihrem Umfeld zu lösen, ihren Bruder zu verlassen. Doch die 
Situation muss erst eskalieren, bis die beiden Mütter zu großen 
Entscheidungen bereit sind.
"Was am Ende zählt" ist eine Produktion von credofilm in 
Koproduktion mit dem WDR (Redaktion Andrea Hanke), ARTE (Redaktion 
Andreas Schreitmüller) und der HFF Konrad Wolf (Deutschland 2007).
Die Lolas in Gold, Silber und Bronze wurden in 15 Kategorien am 
24. April im Palais am Funkturm in Berlin verliehen.
www.ard-foto.de

Pressekontakt:

Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221 220 2770
annette.metzinger@wdr.de
www.presse.wdr.de

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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