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ARD/Das Erste
MONITOR: Uranmunition enthält Plutonium
Donnerstag, 18. Januar, um 21.45 Uhr im Ersten

Köln (ots)

Die auf dem Balkan durch NATO-Kampfflugzeuge
verschossene Uranmunition enthält krebserregendes Plutonium. Dies
berichtet das ARD-Magazin MONITOR am kommenden Donnerstag, 18.
Januar, um 21.45 Uhr im Ersten.
MONITOR liegt eine Untersuchung des amerikanischen
Verteidigungsministeriums vom Dezember 2000 vor, in der festgestellt
wird, dass "das abgereicherte Uran, das dem
US-Verteidigungsministerium vom US-Energieministerium zur
Munitionsherstellung übergeben wurde, Spuren von Plutonium enthalten
kann."
Der Grund: Das jetzt auf dem Balkan verschossene Uran ist ein
Abfallprodukt aus Anlagen der US-Militärs zur Atomwaffenproduktion.
Laut US-Energieministerium, das diese Atomanlagen betreibt, wird das
für die Munition verwendete Uran dabei zwangsläufig ("routinely") mit
Plutonium verunreinigt. In einem Schreiben, das MONITOR vorliegt,
hatte das US-Energieministerium bereits im Januar 2000 darauf
hingewiesen, "dass das abgereicherte Uran Spuren von Plutonium
enthält."
Plutonium ist eine hochgiftige Substanz, die bereits in geringsten
Mengen stark krebserregend ist. Professor Wolfgang Köhnlein,
stellvertretender Vorsitzende der Strahlenschutzkommission der
Bundesregierung, hält es für möglich, dass die vermehrt aufgetretenen
Leukämie-Fälle unter NATO-Soldaten sowie die Erhöhung der Krebsrate
unter der Zivilbevölkerung in manchen Regionen Bosniens auf das
Plutonium in der US-Munition zurückzuführen sind: "Schon kleinste
Mengen von Plutonium können erhebliche gesundheitliche Schäden
hervorrufen."
Mehrere Studien der US-Armee, die MONITOR vorliegen, bestätigen,
dass die im Bosnien- und im Kosovo-Krieg verschossene Uran-Munition
Krebs hervorrufen kann. In Tierversuchen haben Militärwissenschaftler
am Armed Forces Radiobiology Research Institute (AFRRI) in Bethesda,
Maryland bereits 1998 nachgewiesen, dass verschossene Uranmunition
die Ursache für Krebs sein kann. Am gleichen Forschungsinstitut hat
man in der Zwischenzeit auch nachgewiesen, dass abgereichertes Uran
auch menschliche Zellen zu Krebszellen mutiert.
Rückfragen:
Annette Metzinger, WDR-Pressestelle
Tel. 0221/220-2770
Redaktion Monitor, Tel. 0221/220-3124,-3125,-3126

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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