WDR Fernsehen: WESTPOL - Politik in NRW
Themenvorschau für Sonntag, 21.04.2013, 19.30 bis 20.00 Uhr
Düsseldorf (ots)
Geplant sind u.a. folgende Themen:
Knast statt Knöllchen
Immer mehr Menschen gehen lieber ins Gefängnis als Bußgelder zu zahlen. Allein in NRW sitzen täglich rund tausend Menschen wegen Bagatelldelikten wie Schwarzfahren oder Falschparken ein. Manch einer geht schon mal für ein 5-Euro-Knöllchen einen Tag hinter Gitter. Für das Land NRW ein Dilemma: Die Haftanstalten sind überfüllt und den oft niedrigen Verwarngeldern, die Ausgangspunkt der Verfahren sind, stehen Kosten in Millionenhöhe für die Haftunterbringung gegenüber. Der Justizminister will dem ein Ende machen und jetzt das Strafrecht ändern.
Ambulante Pflege im Akkord
Die Pflegebranche zeigt sich alarmiert: In der ambulanten Pflege fehlt es nicht nur an Geld, sondern vor allem an Zeit. Denn weil die Kassen Pflegeleistungen nicht ausreichend vergüten, so die Branche, müssen die Pflegekräfte von einem Patienten zum nächsten hetzen, hätten für die Pflegebedürftigen kaum mehr Zeit. Was also ist uns gute Pflege wert? WESTPOL begleitet einen ambulanten Pflegedienst bei seiner Arbeit im Akkord.
Schmutzige Kohle
NRW ist das Kohleland. Früher kam der Brennstoff, vor allem die Steinkohle, aus dem eigenen Boden, heute kommt er überwiegend aus dem Ausland. Und der größte Lieferant für Importkohle ist Kolumbien. Dort wird Steinkohle im Tagebau gefördert, schon deswegen ist das schwarze Gold aus Südamerika unschlagbar günstig. Doch Aktivisten werfen den örtlichen Minenbetreibern vor, dass sie Raubbau an Mensch und Umwelt betrieben, Menschenrechte mit Füßen träten. Die deutschen Kraftwerksbetreiber wie RWE, EON und Steag würden davon profitieren. Auf der RWE-Hauptversammlung in dieser Woche machen Aktivisten und Betroffene aus Kolumbien mobil.
Moderation: Gabi Ludwig
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