WDR Fernsehen, Montag, 22. Oktober 2001, 22.00 bis 22.30 Uhr
Köln (ots)
POLIS Das Thema der Woche mit Marion von Haaren
Terror, Angst und Denkverbote
Mit Militärschlägen, verschärften Sicherheitsgesetzen und einer inneren Aufrüstung ist dem Terrorismus nicht beizukommen. Das zeigt das Beispiel Israel, das sich seit Jahren im Ausnahmezustand befindet. Wer der Gewaltspirale wirklich ein Ende setzen will, muss über den Tag hinausdenken, sagt Uri Avnery, Träger des Alternativen Nobelpreis 2001: "Wenn jetzt alle von der Zerschlagung des Terrorismus reden und zugleich dem "Aufklärungsapparat" Milliarden zuschustern, dann wird das so wenig helfen, wie es Israel geholfen hat." Stattdessen sieht der 78jährige Journalist und ehemalige Knesset-Abgeordnete als einziges Gegenmittel, die Beseitigung der Ursachen. Nur so könne man den Sumpf trocken legen, der immer ein politischer Sumpf sei. Uri Avneri, geboren in Westfalen und heute Galionsfigur der israelischen Friedensbewegung hat sich an Denkverbote nie gehalten.
Wie viel Kritik verträgt die "uneingeschränkte Solidarität" mit den USA? Welchen Preis zahlen wir für eine Sicherheit, die letztlich im-mer nur relativ ist? Und was sind die eigentlichen Wurzeln des Terrorismus?
Darüber spricht Marion von Haaren mit Uri Avnery und Johano Strasser, der sich als SPD-Politiker und Schriftsteller mit alternativen Gesellschaftsentwürfen befasst.
Fotos von Uri Avnery u. Johano Strasser sind unter wwward-foto.de abrufbar.
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Redaktion Klaus Martens
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