WDR mit zwei Produktionen im Wettbewerb auf der Berline 2015
30.1.2015 (ots)
Sebastian Schipper wählt für seinen Wettbewerbsfilm "Victoria" Berlin als Schauplatz: Vor einem Club lernt Victoria (Laia Costa), eine junge Frau aus Madrid, vier Berliner Jungs kennen. Sonne (Frederick Lau) und seine Kumpels haben sich auf eine krumme Sache eingelassen und Victoria soll als Fahrerin einspringen. Ein Film über eine verrückte Liebe auf den ersten Blick und eine Jugend, die mehr will. Eine Reise ans Ende der Nacht, gedreht in Realzeit, atemlos, authentisch, romantisch. "Victoria" ist eine Produktion von MonkeyBoy in Koproduktion mit deutschfilm und Radical.Media, WDR (Redaktion: Dr. Barbara Buhl), ARTE (Redaktion: Dr. Andreas Schreitmüller).
Zweiter Wettbewerbsbeitrag ist Patricio Gutmáns Dokumentarfilm "Der Perlmuttknopf", der nach Patagonien führt. Kaum ein Land hat eine so lange Küstenlinie wie Chile: Hier angespült wird ein kleiner Perlmuttknopf, der das einzige Überbleibsel von tausend politischen Häftlingen ist, die unter Pinochet auf grausame Weise im Meer ertränkt wurden. Das Meer kann auch die Stimmen der Ermordeten zu Gehör bringen. Die Redaktion bei der französisch-chilenisch-spanisch-deutschen Koproduktion hat Jutta Krug (WDR).
Außer Konkurrenz läuft im Wettbewerb außerdem Oliver Hirschbiegels Film "Elser - Er hätte die Welt verändert" (SWR/ARD Degeto/BR/WDR/ARTE). Georg Elser fasste nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten den Entschluss, Hitler im Alleingang zu ermorden. Eine selbstgebaute Bombe im Münchner Bürgerbräukeller verfehlte ihr Ziel um 13 Minuten. Der Film mit Christian Friedel in der Titelrolle sowie mit Katharina Schüttler, Burghart Klaußner, Johann von Bülow, David Zimmerschied, Felix Eitner und Rüdiger Klink zeichnet den Lebensweg des Schreiners aus Königsborn nach. Der Filmemacher Samir erzählt in dem Dokumentarfilm "Iraqi Odyssey" die Geschichte seiner irakischen Familie, die verstreut auf der ganzen Welt in Auckland, Moskau, Paris, London und Buffallo (NY) lebt. Er zeichnet die Jahre im Exil nach, blickt zurück und schildert den damaligen Traum von Moderne, gesellschaftlichem Fortschritt und dem Wunsch nach Freiheit. Produktion: Dschoint Ventschr Filmproduktion, Werner Schweizer / Coin Film, Herbert Schwering, gefördert u.a. von der Film und Medienstiftung NRW. Die WDR-Redaktion hat Jutta Krug. Der Film wird in der Sektion Panorama gezeigt.
Die Kinokoproduktion "Härte" von Rosa von Praunheim (mit RBB/ARTE) erzählt die wahre Geschichte des Spitzensportlers Andreas Marquardt (Hanno Kofler), der zum brutalen Zuhälter wurde und acht Jahre im Knast verbüßte. Nach dem Buch "Härte. Mein Weg aus dem Teufelskreis der Gewalt" von Marquardts langjährigem Therapeuten Jürgen Lemke. Eine Rosa von Praunheim Filmproduktion mit WDR (Redaktion Dr. Götz Schmedes), RBB und ARTE, gefördert von der Film und Medienstiftung NRW und FFA.
"Was heißt hier Ende? Der Filmkritiker Michael Althen" ist Dominik Grafs (Buch und Regie) filmische Annäherung und Hommage an den 2011 verstorbenen einflussreichen Filmkritiker. Produzent: Joachim Schroeder, Preview Productions, WDR (Redaktion Andrea Hanke) mit BR und RBB, gefördert von Film- und Medienstiftung NRW, Medienboard Berlin-Brandenburg, FilmFörderFonds Bayern, Deutscher FilmFörderFonds. (Internationales Forum des Jungen Films)
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