Joachim Gauck
Gast: Der thüringische Ministerpräsident Bernhard
Vogel (CDU)
Das Erste, Mittwoch, 31. Oktober 2001, 23.00 Uhr -
23.30 Uhr
Köln (ots)
Joachim Gauck / Gast: Der thüringische Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) / Nach der Landtagswahl in Berlin - Die Freude der PDS, die Krise der CDU
Die Berliner Landtagswahl am 21. Oktober hat es nur allzu deutlich gemacht: Auch zwölf Jahre nach dem Fall der Mauer scheint sich noch immer eine Trennlinie durch die Stadt zu ziehen. Während die PDS im Westen auf 6,2 Prozent der Stimmen kam, entschied sich im Osten Berlins nahezu jeder zweite Wähler für die SED-Nachfolgepartei. Wie erklärt sich dieser Unterschied? Und was sagt er über die Befindlichkeit im vereinigten Deutschland aus? Joachim Gauck unterhält sich darüber mit einem Mann, der im Westteil Deutschlands jahrzehntelang politische Verantwortung trug und nach dem Mauerfall in den Osten ging: Bernhard Vogel, thüringischer Ministerpräsident und Mitglied des CDU-Bundesvorstands.
Seit 1992 ist Vogel Ministerpräsident des Freistaats Thüringen. Als er das Amt antrat, konnte er bereits auf eine ebenso lange wie erfolgreiche Karriere als Politiker zurückblicken, darunter eine zwölfjährige Amtszeit als Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz. Vogel kennt die Menschen in Ost und West und hat mit der PDS mehr Erfahrungen gemacht als viele andere deutsche Politiker: Derzeit sitzen 21 PDS-Abgeordnete im thüringischen Landtag. Wie sind der Erfolg der PDS und der Misserfolg der CDU zu erklären? Aber auch das brachte die Berlin-Wahl zutage: Noch immer haben sich die Christdemokraten von der verlorenen Bundestagswahl und dem Spendenskandal nicht erholt, noch immer werden die Führungsqualitäten der Vorsitzenden Angela Merkel auch von Parteifreunden in Zweifel gezogen. Wie kommt die Partei heraus aus der Krise? Macht es nicht doch Sinn, den Kanzlerkandidaten entgegen der Planung schon früher zu nominieren?
Redaktion Heribert Schwan
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