Ulrich Deppendorf neuer Fernsehdirektor des WDR
Köln (ots)
Ulrich Deppendorf ist vom WDR-Rundfunkrat in seiner heutigen Sitzung in Köln zum neuen Fernsehdirektor des Westdeutschen Rundfunks gewählt worden. Der Rundfunkrat folgte damit einem Vorschlag von Intendant Fritz Pleitgen, der Deppendorf als "international erfahrenen Journalisten und Fernsehmacher mit erwiesenen Führungsqualitäten" würdigte. Deppendorf habe sich in der ARD als "treibende Kraft bei besonderen Programmanstrengungen" bewährt. Nach Pleitgens Worten hat Deppendorf durch seine umfassenden Kenntnisse des WDR und des Landes Nordrhein-Westfalen sowie seine Erfahrung im internationalen Fernsehen "die notwendigen Voraussetzungen, ein erfolgreicher Fernsehdirektor" zu werden. Als erster Chefredakteur von ARD-aktuell und als Leiter des ARD-Hauptstadtstudios in Berlin habe er "sich in anspruchsvollen Führungspositionen bewährt".
Deppendorf tritt sein Amt zum 1. Mai 2002 an und folgt Jörn Klamroth, der als Leiter der ARD-Filmgesellschaft Degeto nach Frankfurt geht.
Ulrich Deppendorf, am 27. Januar 1950 in Essen geboren, studierte an der Friedrich-Wilhelm-Universität Münster Rechtswissenschaften. 1976 schloss er mit dem 1. Staatsexamen ab und wurde zunächst Gerichtsreferendar am Landgericht Duisburg. Ende 1976 volontierte er beim WDR und wurde Reporter und Redakteur der Sendungen Hier und Heute, Journal 3, Tagesschau und Tagesthemen. 1980 wechselte Deppendorf als Redakteur für Sonderaufgaben in die Chefredaktion Fernsehen. In dieser Zeit realisierte er unter anderem eine vielbeachtete Diskussions-Sendung mit den Botschaftern Frankreichs, Großbritanniens, der Sowjetunion und der USA zum Vier-Mächte-Abkommen. 1986 wurde er Leiter der Tagesschau-Redaktion im WDR, in der er zusammen mit Gerd Berger die Sendung ZAK entwickelte. Außerdem war er stellvertretender Leiter der Redaktionsgruppe Zeitgeschehen Aktuell und war mehrfach als Korrespondent im Studio Warschau tätig. Seit 1987 ist Deppendorf Wahl-Moderator der ARD, 1989 wurde er Leiter der WDR-Redaktionsgruppe Zeitgeschehen Aktuell. Seit 1988 war Deppendorf verantwortlicher Redakteur für zahlreiche Sondersendungen und "Brennpunkte" zum politischen Umbruch in Europa, insbesondere zum Zusammenbruch des SED-Regimes, zum Fall der Mauer und zur Deutschen Einheit. 1991 zog Deppendorf als Zweiter Chefredakteur zur ARD-Gemeinschaftseinrichtung ARD-aktuell in Hamburg und wurde dort zwei Jahre später Erster Chefredakteur. In seiner Amtszeit wurde das ARD-Nachrichtenangebot inhaltlich weiterentwickelt und erheblich ausgeweitet - mit den neuen Tagesschau-Ausgaben am Morgen, Mittag und Nachmittag.
Durch seine regelmäßigen Kontakte mit den Nachrichtenchefs anderer führender EBU-Sender (insbesondere der BBC) vertiefte Deppendorf seine Kenntnis des internationalen Fernsehens. 1999 wechselte er als Chefredakteur zum Hauptstadtstudio nach Berlin und moderiert seitdem den "Bericht aus Berlin". Nach dem Ausscheiden von Gründungsdirektor Jürgen Engert wurde Deppendorf auch Leiter des ARD-Hauptstadtstudios.
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