Das Erste, Mittwoch, 29. Mai 2002, 23.00 Uhr - 23.30 Uhr
Gabi Bauer
Köln (ots)
Gast: Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping Die Bundeswehr - bedingt bündnisfähig?
In seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag hat US-Präsident George W. Bush erneut zum gemeinsamen Kampf gegen den internationalen Terrorismus aufgerufen. Die NATO-Staaten müssten militärisch in der Lage sein, gegen jegliche Art von Bedrohung vorzugehen. Schon jetzt ist die Bundeswehr in Afghanistan, am Horn von Afrika und auf dem Balkan präsent - und stößt an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Reichen vor diesem Hintergrund die bisher eingeleiteten Reformen aus oder muss die Bundeswehr weitaus radikaler umgebaut werden? Braucht Deutschland nicht doch eine Berufsarmee? Ist überhaupt der politische Wille vorhanden, sich militärisch noch intensiver im Ausland zu engagieren? Gabi Bauer fragt nach. Ihr Gesprächspartner ist am 29. Mai 2002 Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping.
Die Opposition fordert mehr Geld für die Bundeswehr, die Regierung verweist auf ihren Sparkurs, in der Armee selbst wächst der Unmut. Keine leichte Situation für Rudolf Scharping, zumal auch die USA spürbar unzufrieden mit dem Zustand der verbündeten Armeen sind. Hinzu kommt die Debatte über einen möglichen Militärschlag gegen den Irak. Scharping nannte diese Diskussion während des Bush-Besuchs "völlig verfrüht". Welches Vorgehen der Verteidigungsminister in Sachen Irak für angemessen hält, erläutert er im Gespräch mit Gabi Bauer ab 23.00 Uhr im Ersten.
Redaktion Tina Kohaus
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