Deutscher Klangkunstpreis erstmals verliehen durch das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl und WDR 3
Köln (ots)
Zum ersten Mal in der Geschichte der Klangkunst wird diese Kunstrichtung durch einen nationalen Preis gefördert.
WDR 3 und das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl verleihen die neue Auszeichnung an KünstlerInnen, die sich in ihrer Ausrichtung intensiv mit Klang- und Formschöpfungen beschäftigen. Insgesamt sieben Preise wurden im Rahmen der Verleihung des Deutschen Klangkunstpreises 2002 in Marl vergeben:
Den Deutschen Klangkunstpreis 2002 erhielten:
Georg Klein (Berlin), für das Konzept einer Licht-Klang-Installation für den Marler Bahnhof: "Ortsklang Marl Mitte";
Tilman Küntzel (Berlin)für das Konzept einer "Alogerithmischen Komposition" für den Sitzungstrakt des Rathauses Marl;
Alexander Rüdiger Titz (Saarbrücken) für die Verwandlung des Marler Kneippbeckens in einen Klangort.
Die Ehrenpreise des Deutschen Klangkunstpreises 2002 erhielten: Prof. Dr. Helga de la Motte-Haber und Prof. Bernhard Leitner für ihre lebenslange Leistung auf dem Gebiet der Klangkunst. Mit den Ehrenpreisen des Deutschen Klangkunstpreises sollen jeweils ein(e) Klangkünstler(in) und ein(e) Theoretiker(in) ausgezeichnet werden, die sich mit ihrer bisherigen Arbeit um die Entwicklung der Klangkunst verdient gemacht haben.
Den Produktionspreis des WDR erhielt die Klangkünstlerin Rilo Chmielorz (Köln).
Das Arbeitsstipendium der Kunsthochschule für Medien Köln ging an Martin Riches (Berlin).
Die Mitglieder der Jury waren: Stefan Fricke (Journalist), Prof. Karl Karst (Programmchef WDR 3), Prof. Christina Kubisch (Künstlerin), Dr. Uwe Rüth (Skulpturenmuseum) und Prof. Bernd Schulz (Stadt Galerie Saarbrücken).
Klangkunst heute, die u.a. aus den Experimenten der Fluxusbewegung der 60er Jahre entstand, gehört zu den interessantesten Erscheinungen an den Schnittstellen der traditionellen Kunstgattungen - hier der Bildenden Kunst und der Musik.
Der Deutsche Klangkunst-Preis stellt sich die Aufgabe, die Weiter- entwicklung dieser Gattung durch die Förderung und Realisierung neuer künstlerischer Konzepte anzuregen und zu unterstützen. Gleichzeitig soll versucht werden, die Entwicklung der Kunstgattung zu analysieren, zu verfolgen und zu hinterfragen.
"Der Deutsche Klangkunstpreis will ein Zeichen setzen für eine ganze Dimension, deren Bedeutung in Kunst und Gesellschaft bislang noch unterschätzt ist", sagte Karl Karst, Programmchef WDR 3, bei der Verleihungsfeier in Marl.
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