Der Deutsche Fernsehpreis 2002
Der Drehbuchautor Wolfgang Menge
erhält den "Sonderpreis der Stifter" des Deutschen Fernsehpreises
2002 für sein Lebenswerk
Köln (ots)
Der Film- und Fernsehautor Wolfgang Menge (78) erhält am kommenden Samstag den "Sonderpreis der Stifter" des Deutschen Fernsehpreises für seine "herausragenden Verdienste" um das deutsche Fernsehen. Dies gab Fritz Pleitgen, Intendant des Westdeutschen Rundfunks und Vorsitzender des Stifterkreises, heute in Köln bekannt: "Mit Wolfgang Menge ehrt der Deutsche Fernsehpreis einen Mann, der Fernsehgeschichte geschrieben hat und mit seinen gleichermaßen realitätshaltigen wie visionären Geschichten das deutsche Qualitäts-Fernsehen wie kaum ein anderer bis heute geprägt hat."
Ob als Autor aufsehenerregender Fernsehspiele wie "Das Millionenspiel" (Regie: Tom Toelle, WDR, 1970) und "Smog" (Regie: Wolfgang Petersen, WDR 1976), ob als Erfinder der legendären Comedy-Serie "Ein Herz und eine Seele" (1973-76) oder Mitbegründer und scharfzüngiger Moderator der Bremer Talkshow "III nach neun" - "Wolfgang Menge hat in jedem Genre Maßstäbe gesetzt. Seine Fähigkeit, weit voraus zu denken, Widersprüchliches aufzuspüren und seine hintergründigen Beobachtungen in eine leichte, ironische Form zu bringen, macht seine große Klasse aus", so Fritz Pleitgen zur Entscheidung der Stifter.
Bekannt wurde Wolfgang Menge durch die Krimireihe "Stahlnetz" (Regie: Jürgen Roland, NDR), für die er ab 1958 21 Folgen schrieb. Der 1924 geborene Menge arbeitete nach dem Krieg zunächst als Journalist beim German News Service, dem Vorläufer der dpa. Es folgten Stationen in London und Hamburg, Tokio und Hongkong. Ende der 50er Jahre kam er zum Fernsehen - die intensive journalistische Recherche, die präzise Beobachtung von politischem Geschehen und gesellschaftlichem Alltag blieb eine der wichtigen Grundlagen seines Werks. Wolfgang Menge, der in Berlin und auf Sylt lebt, arbeitet derzeit an einer 13-teiligen Serie für die Colonia Media.
Der Deutsche Fernsehpreis, gestiftet von ARD, ZDF, RTL und SAT.1, wird am 05. Oktober 2002 im Kölner Coloneum verliehen und am 06. Oktober 2002 um 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt. Dem Stifterkreis gehören neben Fritz Pleitgen (ARD), Gerhard Zeiler (RTL), Martin Hoffmann (SAT.1), Urs Rohner (ProSiebenSat.1 Media AG) sowie Markus Schächter (ZDF) an.
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