WDR erhält 2020 drei Grimme-Preise "Besondere Ehrung" für Heinrich Breloer
Köln (ots)
Der WDR kann sich bei der 56. Verleihung der Grimme-Preise über drei Auszeichnungen freuen. In der Kategorie Information & Kultur konnte sich der WDR gleich zwei Mal durchsetzen: Neben dem Dokumentarfilm "Wie 'Holocaust' ins Fernsehen kam" wurde Georg Restle stellvertretend für die Redaktion von "MONITOR" für "Besondere Journalistische Leistung" geehrt. Gewinner des Publikumspreises der Marler Gruppe ist der Film "Der König von Köln". Den Ehrenpreis der Stifter erhält Regisseur und Autor Heinrich Breloer. MONITOR haltungsstark gegen Rechtsextremismus Der Preis für eine "Besondere Journalistische Leistung" innerhalb der Kategorie Information & Kultur wird Georg Restle stellvertretend für die Redaktion von "MONITOR" verliehen. Ausgezeichnet wird "die kontinuierliche und haltungsstarke Berichterstattung über Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus". Die Jury lobt den vorbildlichen medialen Umgang mit dem Thema, dessen Berichterstattung von Anschuldigungen, Streit und dem Einsatz von Fake News geprägt sei. Hierbei hebt sie die genaue Recherche hervor sowie den Verzicht sensationalistischer und übertriebener Formulierungen, Bilder und Effekte. Anerkennung erfährt Georg Restle zudem für seine Meinungsstärke als Redaktionsleiter. In seinen Kommentaren zeige er eine klare Haltung und verdeutliche, dass die Bedrohung für die Demokratie, die Freiheit und die Menschenrechte real und gefährlich ist - ohne jedoch Panik zu verbreiten. "Quantensprung in der Bewusstseinswerdung des Holocaust" Ein weiterer Preis in der Kategorie Information & Kultur geht an Alice Agneskirchner (Buch und Regie) für den Dokumentarfilm "Wie 'Holocaust' ins Fernsehen kam" (Hanfgarn & Ufer für WDR/NDR/SWR, WDR-Redaktion: Beate Schlanstein, Mathias Werth). Der Film beschreibt die Produktions-, Ausstrahlungs- und Rezeptionsgeschichte der vierteiligen US-Serie "Holocaust - Die Geschichte der Familie Weiss" über den Genozid an den Juden. "Alice Agneskirchner hat zahlreiche Protagonist*innen dazu gebracht, Auskunft zu geben, hat manchen von ihnen in einen mitunter schmerzhaften Erinnerungsprozess geführt und sensibel begleitet", urteilt die Jury. "Auf instruktive Weise ist es Alice Agneskirchner gelungen, der Vielschichtigkeit der Serie als fiktionales Produkt, ihrer Ausstrahlung als Medienereignis und deren Wirkung als eine Art Quantensprung in der Bewusstseinswerdung des Holocaust in der bundesdeutschen Gesellschaft gerecht zu werden und alle diese Aspekte in ihrer Komplexität darzustellen und zu vermitteln." Der König von Köln: "Bestes politisches Kabarett" Mit dem Publikumspreis der Marler Gruppe wird 2020 "Der König von Köln" (Zeitsprung Pictures/Dreamtool Entertainment für WDR, WDR-Redaktion: Nina Klamroth) ausgezeichnet. Neben Ralf Husmann (Buch) und Richard Huber (Regie) erhalten Serkan Kaya, Judith Engel und Joachim Król den Preis für ihre darstellerische Leistung. In dem satirischen Film, den die Jury als "bestes politisches Kabarett" betitelt, wird ein einfacher Beamter des Bauamts zum Spielball einiger Superreicher, die bei einem geplanten Großbauprojekt mächtig absahnen wollen. "Das Buch von Ralf Husmann, das die Wirklichkeit des Oppenheim-Esch-Skandals unverkennbar mitgeschrieben hat, ist mitreißend. Die gelungene Gesamtkomposition von der Musik über den Text ("Politik heißt, alles so lange im Ungefähren zu halten, bis es nicht mehr zu ändern ist") bis zum Zusammenspiel der Charaktere nimmt die Zuschauer*innen intellektuell und emotional mit", so die Jurybegründung. Heinrich Breloer erhält "Besondere Ehrung" Die "Besondere Ehrung" des Deutschen Volkshochschul-Verbands geht in diesem Jahr an Regisseur und Autor Heinrich Breloer, der mit seinen Mehrteilern "Brecht", "Die Manns" oder "Speer und Er" (alle drei Bavaria-ARD-Koproduktionen unter Federführung des WDR) das Genre des Doku-Dramas prägte. "Mit der Besonderen Ehrung für Heinrich Breloer würdigt der Deutsche Volkshochschul-Verband den Mitbegründer und profiliertesten Autor und Regisseur des Doku-Dramas", sagt DVV-Direktor Ulrich Aengenvoort. Hintergrundinformationen zum 56. Grimme-Preis gibt es im Internet unter www.grimme-preis.de. Die Verleihung des 56. Grimme-Preises findet am 27. März im Theater der Stadt Marl statt und wird von 3sat zeitversetzt ab 22.40 Uhr im Fernsehen ausgestrahlt. Bereits ab 19.15 Uhr überträgt 3sat die Preisgala per Livestream auf www.3sat.de. Fotos finden Sie auf ARD-Foto.de
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