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WDR-Presseinformation: Deutschlandtrend-Extra - 62 % halten Rentenbeschlüsse der Bundesregierung für unzumutbar
Nur noch 25 % für die SPD

Köln (ots)

Nach den Beschlüssen der Bundesregierung für eine
Rentenkürzung im kommenden Jahr sind die Sozialdemokraten in der
Wählergunst auf einen historischen Tiefstand gesunken: Nur noch 25
Prozent der Bundesbürger würden für die SPD stimmen, wenn am Sonntag
Bundestagswahlen wären. Das ist das Ergebnis eines Deutschlandtrends-
Extra von Infratest-Dimap für die ARD-Tagesthemen. Demnach finden 62
Prozent der Befragten die geplanten Kürzungen durch eine Aussetzung
der Rentenanpassung im kommenden Jahr und durch eine höhere
Eigenleistung bei der Pflegeversicherung unzumutbar. Nur 32 Prozent
meinen, dies sei zumutbar. Eine Mehrheit - nämlich 40 Prozent - hätte
das Defizit in der Rentenversicherung lieber durch höhere
Rentenbeiträge für die Arbeitnehmer finanziert als durch Einsparungen
bei den Rentnern. Offensichtlich hat die Entscheidung der
Bundesregierung das Vertrauen in das deutsche Rentensystem weiter
erschüttert: Nur 38 Prozent der Befragten hält die heutige Rente noch
für sicher. 60 Prozent sagen, die Rente ist heute nicht mehr sicher.
Noch deutlicher wird diese Einschätzung, wenn man lediglich die
Rentner fragt: Nur 18 Prozent glauben noch, dass sie über sichere
Renten verfügen - 79 Prozent glauben das nicht. Diejenigen, die erst
in 30 Jahren in den Ruhestand gehen, haben das Vertrauen auf eine
sichere Rente beinahe vollständig verloren: 91 Prozent zweifeln an
der Sicherheit ihrer künftigen Rente.
Insgesamt sind die Bundesbürger in ihrer politischen Stimmung
derzeit massiv verunsichert: 37 Prozent wissen nicht, ob sie zur
nächsten Wahl gehen sollen oder welcher Partei sie ihre Stimme geben
würden. Besonders ausgeprägt ist diese Unsicherheit bei ehemaligen
SPD-Wählern: Von Ihnen wissen 43 Prozent nicht, was sie beim nächsten
Mal wählen sollen.
Für den Deutschlandtrend-Extra wurden am 20. und 21. Oktober 2003
eintausend repräsentativ ausgewählte Bundesbürger befragt.
Rückfragen: WDR-Pressestelle, Alexander Hack, Tel. 0221/220-0
ots-Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7899

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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