WDR-Pressemitteilung: Fünf Jahrzehnte Berichterstattung aus dem ARD- Studio Moskau - Pleitgen: Moskau-Berichterstattung wichtiger Beitrag für internationale Verständigung
Moskau/Köln (ots)
WDR-Intendant Fritz Pleitgen hat zum Jubiläum des ARD-Studios Moskau dessen herausragende Bedeutung für die Auslandsberichterstattung und für die deutsch-russischen Beziehungen hervorgehoben. Das Studio Moskau leistet seit fünf Jahrzehnten einen ganz wichtigen Beitrag zur internationalen Verständigung. Durch die ganze Zeit des Kalten Krieges hindurch haben unsere Moskau- Korrespondenten den Deutschen die Terra Incognita Sowjetunion immer näher gebracht. Unsere Berichterstattung in Tausenden von Beiträgen hat zum ungewöhnlich großen Interesse der Deutschen an Russland und zur Sympathie für das Land entscheidend beigetragen, so Pleitgen, der von 1970 bis 1977 als Fernsehkorrespondent aus Moskau berichtet hat, heute vor Journalisten in Moskau. Aktuelle Forderungen, das Auslandskorrespondentennetz der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zu verkleinern, wies Pleitgen als unzeitgemäß zurück.
Fritz Pleitgen zog heute bei einer Pressekonferenz in Moskau gemeinsam mit WDR-Hörfunkdirektorin Monika Piel, ehemaligen und heutigen Korrespondenten eine Bilanz zu 5 Jahrzehnten in Moskau. Der WDR erinnert als federführender ARD-Sender für das Studio Moskau am 25. und 26. Februar 2004 an dieses Jubiläum. An der Lomonossow- Universität findet eine Diskussion mit russischen Publizisten über die Presse- und Meinungsfreiheit in der Sowjetunion und in Russland statt (25.2). Zu den Teilnehmern gehören Gerd Ruge, erster ARD- Hörfunkkorrespondent in Moskau, Dr. Ulrich Schiller, der in den 60er Jahren in der russischen Hauptstadt Studioleiter war, die Publizistin Irina Scherbakowa und der ehemalige Korrespondent der Prawda in Bonn, Jewgeni Griegoriew.
Am 26. Februar gastiert die international renommierte und vielfach ausgezeichnete WDR Big Band Köln in Moskau. Sie spielt in der Konzertreihe European Jazz XXI. Century des Internationalen Hauses der Musik und zum Auftakt des Jahres der Deutsch-Russischen Kulturbegegnungen 2004. Im großen Saal des Musik-Hauses haben über 1.700 Konzertbesucher Platz.
1955 wurde Gerd Ruge als erster deutscher Radio-Reporter nach Moskau entsandt. Er begleitete Bundeskanzler Konrad Adenauer bei seinem Besuch in der sowjetischen Hauptstadt. Adenauer verhandelte über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen und die Freilassung der deutschen Kriegsgefangenen, die noch zu Tausenden in den sowjetischen Lagern auf ihre Heimkehr warteten. Ab 1956 berichtete Ruge als ständiger ARD-Korrespondent aus Moskau, später berichtete er als Fernsehkorrespondent u.a. über den Putsch 1991 aus Moskau. Heute arbeiten die vier Korrespondenten Ruth Dickhoven, Karla Engelhard, Horst Kläuser und Hermann Krause mit zehn russischen Mitarbeitern im ARD-Studio Moskau, dem größten ARD-Auslandsstudio, dessen riesiges Berichtsgebiet mehr als ein Sechstel der Erde umfasst.
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