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Euro 2004 - 20: Perfekte Vorbereitung hat sich für die ARD gelohnt

Köln (ots)

Lissabon –
Deutschlands TV-Zuschauer waren an den ersten Tagen der Fußball-
Europameisterschaft 2004 in Portugal besser dran, als die Fußball-
Fans im Gastgeberland. Zu Beginn gab es dort Tonausfälle und andere
Probleme, während in Deutschland die Übertragungen in gewohnter
technischer Qualität abliefen. Ergebnis einer perfekten Vorbereitung,
die für eine weitgehende Unabhängigkeit sorgt.
Bereits Wochen vor Beginn der EM hatten die Techniker von ARD und
ZDF gemeinsam die Voraussetzungen geschaffen: In Stadien, Studios und
im deutschen Mannschafts-Quartier wurden 50 Kilometer Kamerakabel, 54
Kilometer Videokabel und 26 Kilometer Audiokabel verlegt. Sieben
Sattelschlepper waren zum Transport notwendig. Ein Aufwand, der sich
für ARD-Technikchef Dieter Ramershoven auf jeden Fall gelohnt hat.
„Dadurch sind wir in vielen Fällen unabhängig von der Technik des
portugiesischen Host-Broadcasters.“
Herzstück aber ist das Sende- und Redaktionszentrum im Pavilhao
Atlantico von Lissabon, mitten im ehemaligen Expo-Gelände. Auf 1.200
qm im International Broadcasting Center (IBC) – davon entfallen rund
250 auf das ARD-Radio – laufen die Fäden zusammen. 54 mobile Räume
entstanden dort, die wiederum durch 18 Kilometer Kabel jeglicher Art
mit einander verbunden sind, für Computer, Telefone und weitere
technische Geräte. An 24 Schnittplätzen erstellen die Reporter von
ARD und ZDF ihre Beiträge – eine Zusammenarbeit, die reibungslos
funktioniert.
Dabei können ARD und ZDF auf eine mobile Produktionseinheit (MPE)
zurückgreifen, die für derartige Großveranstaltungen angeschafft
wurde und die von Lissabon gleich weiter nach Athen zu den
Olympischen Spielen transportiert wird. Damit ist man weitgehend
unabhängig von den Technik-Anbietern „und wir sparen viel Geld“, so
Ramershoven. „Nach zwei, drei Großveranstaltungen hat sich die
Anschaffung bereits amortisiert.“
Zwischen den Spielorten in Faro und Lissabon, zwischen Porto und
Braga, in Coimbra, Guimaraes, Leiria und Aveiro sind vier eigene Ü-
Wagen unterwegs, im deutschen Lager steht ein weiterer. Der
transportiert das Signal aus dem gemeinsamen Studio von ARD und ZDF
im Garten des Hotels der deutschen Mannschaft direkt nach
Deutschland.
Erstmals verwendet man kein zentrales Studio, sondern baut in den
jeweiligen Spielorten ein Studios auf- und wieder ab. Da in der
Vorrunde mehrfach zwei Spiele am gleichen Tag stattfinden, eine
logistische Meisterleistung - wie im übrigen der gesamte Ablauf bei
dieser Großveranstaltung.
Das gilt auch für die Radio-Reporter, die mit dem Einsatz von acht
mobilen Satelliten-Anlagen und einer im Auto fest installierten
Übertragungseinheit die größtmögliche Flexibilität und Mobilität
erreicht haben. Im IBC werden in zwei Studios die Beiträge erstellt,
ebenso in der „Außenstelle Faro“ beim deutschen Team. Auch hier eine
perfekte Vorbereitung: Ehe die gesamte Einrichtung – 6 Tonnen – per
LkW auf die Reise nach Portugal ging, wurde sie probeweise in Köln
einmal aufgebaut und getestet. Auch das hat sich ausgezahlt. Bisher
konnte Deutschlands Radio-Hörern ein perfektes Produkt geboten
werden.
Redaktion:	Klaus Schwarze
Rückfragen:	ARD-Pressestelle Lissabon,
                00351-218913-405
		             406
			     407
			     541 (Fax)
ots-Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7899

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