WDR-ARTE-Dokumentation gewinnt Preis bei den Filmfestspielen Venedig
Köln (ots)
Die WDR-ARTE-Dokumentation "Darwin's Nightmare" von Hubert Sauper hat bei den 61. Filmfestspielen von Venedig in der neuen Sektion "Giornate degli Autori" den Preis "Europa Cinemas - Venice Days Label" gewonnen. Die Jury würdigte damit "einen außergewöhnlichen Film", der die furchtbaren Folgen der Globalisierung in Afrika aufzeigt. Die in diesem Jahr erstmalig verliehene Auszeichnung hat die Förderung des europäischen Films zum Ziel.
In den 60er Jahren wurde der Viktoriabarsch zu Versuchszwecken in den Viktoriasee ausgesetzt. Binnen kurzer Zeit verdrängte er alle einheimischen Fischarten und wird heute als Exportschlager in alle Welt verkauft - nicht selten gegen Waffenlieferungen, die in dieser Region bereits Millionen Menschen das Leben kosteten. Ausgehend vom Siegeszug eines Fisches und der Tragödie im Herzen Afrikas geht "Darwin's Nightmare" der Frage nach, ob auch der weltweite Kampf um Ressourcen dazu führt, dass nur der "Stärkere" überleben kann. Der 107-minütige Film dokumentiert aber nicht nur die schockierende, brutale Realität Afrikas. Vielmehr stellt er einfühlsam die Menschen in den Vordergrund, die Teil dieser Realität sind und die sich mit ihr arrangieren müssen. Dafür hat sich der Autor Hubert Sauper über dreieinhalb Jahre lang auf eine eindringliche Reise durch mehrere afrikanische Länder begeben.
"Darwin's Nightmare", eine französisch-österreichisch-belgische Koproduktion (Redaktion Sabine Rollberg, WDR /ARTE), läuft noch auf weiteren namhaften Filmfestivals, unter anderem in Toronto, San Sebastian, Montreal und Hof. Der gebürtige Österreicher Sauper gewann bereits mit seiner Dokumentation "Kisangani Diary" zahlreiche internationale Preise.
Mit "Darwin's Nightmare" erhielten erneut WDR-ARTE-Filme eine Auszeichnung auf internationalen Festivals. Bei den diesjährigen Filmfestspielen von Locarno wurde in der Sektion "Semaine de la Critique" der Dokumentation "Calling Hedy Lamarr" von Georg Misch eine lobende Erwähnung ausgesprochen; der diesjährige Publikumspreis des Festivals ging an die "Die syrische Braut" von Eran Riklis.
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