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ARD/ARTE-Dokumentation „Windstärke 8 – Das Auswandererschiff 1855“ – // Am 16. Oktober 2004 beginnt die Atlantiküberquerung von Bremerhaven nach New York

Köln (ots)

Morgen ist es soweit: am Samstag, 16. Oktober 2004,
sticht der Dreimaster BREMEN in See, um zu einer Atlantik-Überquerung
anno 1855 von Bremerhaven nach New York aufzubrechen. Voraussichtlich
6 bis 8 Wochen – je nach Wetter, Wind und Strömung – werden 19
Passagiere und eine 17 Mann starke Besatzung unter der Leitung von
Kapitän Hanns Temme für die Überfahrt auf der klassischen Route der
großen Auswandererfahrten benötigen. Ein Filmteam begleitet diese
Zeitreise und das Leben an Bord. Das Ergebnis wird in einer
spannenden Fernsehdokumentation über eine bewegte Epoche der deutsch-
amerikanischen Geschichte gezeigt, die Das Erste Deutsche Fernsehen
(ARD) und der europäische Kulturkanal ARTE voraussichtlich Anfang Mai
als Mehrteiler präsentieren.
Segelschiffe waren bis Mitte des 19. Jahrhunderts für Millionen
von Auswanderern das wichtigste Verkehrsmittel nach Amerika. Die
vielen Emigranten, die sich damals auf die beschwerliche Reise in die
„Neue Welt“ begaben, erhofften sich eine neue Lebensperspektive,
Glück und Wohlstand. Seit der Eröffnung des „Bremer Havens“ im Jahre
1830 florierte das Geschäft mit den Auswanderern. Reedereien bauten
in ganz Europa ein Netz von Agenturen auf, die die Emigranten an die
Wesermündung lotsten. Für jene war Bremerhaven das Tor zur neuen, zur
gerechten, zur freien Welt. Über sieben Millionen Menschen fassten
zwischen 1832 und 1974 diesen folgenschweren Entschluss und kehrten
Europa den Rücken.
„Windstärke 8“ begibt sich auf diesen traditionsreichen Kurs der
Sehnsucht – mit Menschen aus dem Deutschland von heute. Ebenso wie
die historischen Auswanderer erwartet die „Teilnehmer der Neuzeit“
auf ihrem Weg nach New York ein einfaches Leben auf engstem Raum,
karge Kost sowie die Herausforderung der offenen See. Die
Abenteuerreise auf der BREMEN soll so authentisch wie möglich, die
Bedingungen so historisch wie möglich sein. Neben der Erfahrung von
Isolation und Askese werden aber auch Müßiggang und Spaß nicht zu
kurz kommen. Feiern auf See hat schließlich eine lange Tradition: Vor
150 Jahren spielte man Karten, erzählte sich Geschichten und
veranstaltete Tanzabende, um die Sorgen für eine Weile zu vergessen.
„Windstärke 8“ erzählt ebenso von faszinierenden Details aus der
Geschichte der europäischen Auswanderer: Tagebucheinträge, amtliche
Dokumente, Stiche, Bilder und Fotographien von einst vermitteln einen
Höchstgrad an Authentizität und verknüpfen somit aktuelle Ereignisse
mit historischen Begebenheiten. Der Fernsehzuschauer wird Zeuge, wie
sich das Leben der Schiffsgemeinschaft den Bedingungen auf hoher See
anpasst. Man lernt die harte Arbeit der Matrosen kennen, erfährt
welche Nahrungsmittel eine derart lange Überfahrt überstehen und
lauscht den faszinierenden Erzählungen über mutige Auswanderer und
Seemänner.
Die 19 für dieses Projekt auserwählten „Auswanderer“ wurden in
einem aufwändigen Casting ermittelt. Es sind Familien, Paare und
Singles darunter Handwerker, Künstler, Landwirte und Mediziner
unterschiedlichen Alters. Der jüngste Mitreisende ist knapp ein Jahr
alt, der älteste über sechzig. Damit ist die Zusammensetzung der
Protagonisten mit dem demographischen Spektrum vieler
Auswandererfahrten des 19. Jahrhunderts vergleichbar.
Unterstützt und wissenschaftlich begleitet wird die Produktion
durch ein Experten-Team des Deutschen Auswandererhauses, das im
August 2005 in Bremerhaven als Europas größtes Erlebnismuseum zum
Thema Auswanderung eröffnet wird.
Einen dramaturgischen Schwerpunkt von „Windstärke 8“ bildet die
historische Einordnung: die Auswanderergeschichten des Jahres 2004
werden mit historischen Biographien und Begebenheiten in Beziehung
gesetzt, Parallelen und Unterschiede herausgearbeitet.
„Windstärke 8“ ist eine Co-Produktion des Westdeutschen Rundfunks
(Redaktion: Wolfgang Landgraeber, Wiel Verlinden), von ARTE
(Redaktion: Annett Sager) sowie der Caligari Film GmbH München
(Produzentin: Gabriele Walther), in Kooperation mit dem Deutschen
Auswandererhaus Bremerhaven und gefördert durch die Filmstiftung
Nordrhein-Westfalen (GF: Michael Schmid-Ospach).
www.ard-foto.de
Weitere Informationen ab 16.10. unter www.windstaerke8.com
Rückfragen und Pressekontakt:
Caligari Film- und Fernsehproduktion,
Sabine Schmalschläger 089/260 96 79
WDR Pressestelle, Annette Metzinger, Telefon  0221/220-2770
Presseagentur Deutz-Záboji 02205 / 91 98 284
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Digitale Pressemappe: 
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