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WDR-Wirtschaftsmagazin "markt": Gefährliche Keime im Lachs

Köln (ots)

Köln, 3. Dezember 2006 - Bei einer Untersuchung für
die WDR-Redaktion "markt" fand das akkreditierte L&S Labor in Bad 
Bocklet bei Fulda in Räucherlachs lebensgefährlich hohe Belastungen 
mit Listerien. In fünf Fällen war der so genannte Beurteilungswert, 
bei dem Behörden Lebensmittel aus dem Verkehr ziehen, weit
überschritten, in einer Packung war dies sogar fast hundertmal der 
Fall. "Dieser Lachs ist direkt gesundheitsgefährdend", so Dr. Gero 
Beckmann vom L&S Labor. "Die Listerienzahl reicht aus, um selbst 
gesunde Menschen zu infizieren und schwerwiegende Infektionen 
auszulösen, bis hin zu Todesfällen."
Besonders gefährdet seien immungeschwächte und alte Menschen, 
Neugeborene und Kleinkinder, bei denen u.a. Hirnhautentzündungen und 
andere lebensgefährliche Erkrankungen auftreten könnten. Auch 
Fehlgeburten seien als Folge von Listerieninfektionen möglich.
Ein Hersteller zog nach eigenen Analysen und denen im Auftrag von 
"markt" seine Lachspackungen inzwischen aus dem Verkehr und legte 
seinen Betrieb vorläufig still. Ursache für die Belastung mit 
Listerien sind nach den Recherchen von "markt" Hygienemängel in 
Betrieben, die Lachs räuchern und abpacken. Durch verunreinigte 
Messer könnten die gefährlichen Keime auf hunderte von Packungen 
übertragen werden und sich auch im Kühlschrank weiter vermehren.
Den Behörden sei das Listerienproblem seit Jahren bekannt, 
berichtet "markt" in seiner Sendung am kommenden Montag, dem 4. 
Dezember, um 21.00 Uhr im WDR Fernsehen. "Man hat in der 
Vergangenheit große Untersuchungsprogramme gestartet," bestätigt Dr. 
Beckmann. "Dass bisher nichts passiert ist, um die Situation zu 
verbessern, ist ein Skandal."

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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