Rundfunkrat verabschiedet Haushalt 2007 Grätz: Publikum in NRW profitiert von umsichtiger Sparpolitik
Köln (ots)
Der Rundfunkrat hat den Haushaltsplan 2007 und den Mittelfristigen Finanz- und Aufgabenplan (Mifrifi) 2006 bis 2010 festgestellt. Dabei lobte das Gremium den konsequenten, bereits in den Vorjahren eingeleiteten Sparkurs des Senders. "Der WDR hat seinen Programmauftrag unter strikter Beachtung der Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit weiterentwickelt. Dadurch sind auch neue Angebote wie die Erweiterung der Regionalberichterstattung solide finanziert. Das Publikum in Nordrhein-Westfalen wird von dieser umsichtigen Sparpolitik profitieren", so der Rundfunkratsvorsitzende Reinhard Grätz.
Die "konsequente Zukunftsgestaltung", deren Spuren sich überall im Haushalt finden würden, lobte Karl-Heinz Schaffartzik, Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses des Gremiums. Dazu gehörten insbesondere die Bereiche Trimedialität und Digitalisierung. Als Ergebnis der sparsamen Haushaltsführung könne der WDR am Ende der Gebührenperiode die vom Intendanten als Zielsetzung ausgegebene "schwarze Null" erreichen.
Der Betriebshaushalt 2007 sieht Erträge in Höhe von 1,33 Mrd. Euro vor. Dem stehen erwartete Aufwendungen in Höhe von 1,29 Mrd. Euro gegenüber. Der sich daraus ergebende Überschuss in Höhe von 34,4 Mio. Euro wird dem Eigenkapital zugeführt.
Die unmittelbaren Programmaufwendungen betragen für Hörfunk und Fernsehen des WDR 2007 insgesamt 462,1 Mio. Euro auf. Dies entspricht 35,7 Prozent des Gesamthaushalts und bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 40,1 Mio. Euro. Dabei entfallen auf den Hörfunk 85,3 Mio. Euro (Vorjahr: 87,3 Mio. Euro), auf das Fernsehen 376,8 Mio. Euro (Vorjahr: 414,9 Mio. Euro). Der Rückgang ist im wesentlichen auf das Fehlen von außergewöhnlichen Sportgroßereignissen wie der Fußball-Weltmeisterschaft zurückzuführen.
Für Personal wendet der WDR 2007 einschließlich der Rückstellungen für die Altersversorgung insgesamt 369,4 Mio. Euro auf (Vorjahr: 387 Mio. Euro). Der Anteil der Personalaufwendungen an den Gesamtausgaben beträgt 28,4 Prozent und ist mit 0,5 Prozent leicht rückläufig. Ursache für die Reduzierung sind die maßvollen Tarifabschlüsse 2006/2007; letztere wirken sich auch bei den Aufwendungen für die Altersversorgung positiv aus. Der Rundfunkrat lobte besonders, dass es dem WDR wiederum gelungen ist, die Ausbildungsplätze nach dem Berufsbildungsgesetz von bisher 170 auf 190 aufzustocken. Damit stellte der Sender innerhalb der letzten zwei Jahre zusätzliche 44 Ausbildungsplätze zur Verfügung.
Der Stellenplan weist - wie im Vorjahr - 4.371 Stellen aus. Ursprünglich war für das Jahr 2007 eine Einsparung von 33 Planstellen vorgesehen. Diese 33 zum Abbau vorgesehenen Stellen sollen überwiegend für neue Aufgaben in der Region verwendet werden. Damit berücksichtigt die Planung erstmals seit vielen Jahren und einmalig keinen Abbau von Planstellen. In den Jahren 2008 - 2010 sollen weitere 66 Planstellen eingespart werden.
Der Investitionsplan für das kommende Jahr ist ebenfalls geprägt durch bauliche und technische Neuerungen im Zusammenhang mit der Erweiterung der Regionalberichterstattung. Er sieht Ausgaben in Höhe von 83,9 Mio. Euro (Vorjahr einschließlich Nachtragshaushalt 68,5 Mio. Euro) vor.
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