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WDR richtet Doping-Fachredaktion ein

Köln (ots)

Im Rahmen der ARD-Berichterstattung über Dopingfälle
im Sport richtet der WDR eine zentrale Doping-Fachredaktion ein, die 
ab Februar 2007 ihre Arbeit aufnehmen wird. Ziel ist es, die 
Kompetenz innerhalb der ARD zum Thema Doping zu bündeln und 
ressortübergreifend zum Einsatz zu bringen.
Die Einrichtung einer Doping-Fachredaktion hatte WDR-Intendant 
Fritz Pleitgen angeregt. Da Doping ein internationales Problem ist, 
will er als EBU-Präsident die Aktivitäten von ARD und ZDF mit den 
Anstrengungen der Europäischen Rundfunkunion vernetzen. "Leider wird 
Doping in den meisten anderen Ländern nicht so scharf gesehen wie in 
Deutschland. Da kommt noch eine Menge Überzeugungsarbeit auf uns zu. 
Überdies werden die Doping-Methoden immer raffinierter. Deshalb 
müssen wir eng vernetzt agieren, auch mit internationalen 
Sportverbänden wie dem IOC", so Fritz Pleitgen.
Der WDR-Intendant sieht in Deutschland als Hauptgesprächspartner 
den DOSB mit seinen Verbänden und den Sportausschuss des Deutschen 
Bundestages. Auf europäischer Ebene müsse enger Kontakt gehalten 
werden mit der Europäischen Kommission, deren Generaldirektion 
Bildung und Kultur an Maßnahmen gegen Doping arbeitet, sowie mit dem 
Europäischen Parlament. "Wir haben uns um das Thema Doping in der 
Vergangenheit nicht gedrückt, sind aber nicht konzentriert genug 
vorgegangen. Wir können die Sportberichterstattung wegen 
Doping-Verdachts nicht einstellen, aber wir müssen dazu beitragen, 
diese Seuche einzudämmen", so Pleitgen.
WDR-Sportchef Steffen Simon: "Die Doping-Fachredaktion ist ein 
weiterer wichtiger Schritt der ARD im Kampf gegen Doping. Wer sich 
nicht entschieden gegen den Einsatz unerlaubter medizinischer Mittel 
zur Leistungssteigerung wendet, unterstützt indirekt schwere 
Folgeschäden bis hin zum frühen Tod der betroffenen Sportler. Die ARD
geht gemeinsam mit dem ZDF aktiv gegen diese Praktiken vor, unter 
anderem mit der Anwendung einer Doping-Klausel in allen künftigen 
Lizenzverträgen bei Sportübertragungen".
Zu den Aufgaben der aus zwei festen Redakteuren und drei freien 
Mitarbeitern bestehenden Redaktion zählt die inhaltliche und 
personelle Unterstützung der Vor-Ort-Teams bei großen 
Sportereignissen wie Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften oder 
der Tour de France. Die Redaktion wird selbst investigativ arbeiten 
und über die Sportberichterstattung hinaus andere ARD-Formate von ARD
Aktuell bis Monitor bedienen.

Pressekontakt:

Kristina Bausch, WDR-Pressestelle, Tel. 0221-220 4607

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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