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UNHCR Deutschland

UNHCR: Asyl in Europa 2000
Deutschland nicht mehr Zielland Nummer Eins

Berlin (ots)

Rund 390.000 Asylanträge wurden im Jahr 2000 in der
Europäischen Union registriert, fast die gleiche Zahl wie im Vorjahr
(387.000). Deutschland wurde dabei als Hauptzielland von
Großbritannien abgelöst. Der deutsche EU-Anteil, im Jahre 1996 noch
bei 50 Prozent, verringerte sich gegenüber dem Vorjahr (24,6 Prozent)
abermals deutlich mit rund 20 Prozent auf einen historischen
Tiefstand.
In ganz Europa wurden im vergangenen Jahr vier Prozent weniger
Asylanträge gestellt als im Jahr zuvor. Insgesamt wurden in 25
europäischen Staaten 452.350 Asybewerber gezählt (1999: 471.010).
Zwei Drittel von ihnen stellten ihren Antrag in lediglich fünf
Staaten: Großbritannien (97.860/21,6 Prozent), Deutschland
(78.760/17,4 Prozent), Niederlande (43.890/9,7 Prozent), Belgien
(42.690/9,4 Prozent) und Frankreich (38.590/8,5 Prozent).
In Relation zur eigenen Bevölkerungszahl haben kleine europäische
Staaten überproportional viele Asylsuchende aufgenommen. Nach
Slowenien an der Spitze folgen Belgien, Irland, Niederlande, Schweiz,
Norwegen, Österreich und Dänemark. Nach Schweden, Großbritannien und
Luxemburg folgt Deutschland wie im Vorjahr erst an zwölfter Stelle.
Über 50 Prozent aller Asylsuchenden in Europa stammen aus zehn
Staaten: Auch im Jahre 2000 blieb die Bundesrepublik Jugoslawien
Hauptherkunftsland von Asylsuchenden in Europa, allerdings mit stark
rückläufiger Tendenz. Ihre Zahl sank gegenüber dem Vorjahr um mehr
als 60 Prozent von 115.850 (27,7 Prozent) auf 42.250 (10,3 Prozent).
Dahinter blieben der Irak (34.680/8,4 Prozent)) und Afghanistan
(28.790/7,0 Prozent). Die Zahl der Asylsuchenden aus dem Iran hat
sich 2000 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt, von 12.100 (2,9
Prozent) auf 27.060 (6,6 Prozent). Es folgten die Türkei (23.540/5,7
Prozent) die Russische Föderation (15.140/3,7 Prozent), China
(13.210/3,2 Prozent), Sri Lanka (12.600/3,1 Prozent), Bosnien und
Herzegowina (11.110/2,7 Prozent) sowie Somalia 10.600 (2,6 Prozent).
Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR)
Amt des Vertreters in der Bundesrepublik Deutschland
Wallstr. 9-13, 10179 Berlin
Presse: Stefan Telöken
Telefon: 030/202202-26/10
Telefax: 030/202202-23
Internet: www.unhcr.de

Original-Content von: UNHCR Deutschland, übermittelt durch news aktuell

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