UNHCR: Afghanisches Flüchtlingsdrama
Das UN-Flüchtlingskommissariat
(UNHCR) und die Deutsche Stiftung für UNO-Flüchtlingshilfe rufen zu
Spenden für afghanische Flüchtlinge auf
Berlin (ots)
UNHCR benötigt dringend rund 13 Millionen DM, um seine Hilfskapazitäten in den Nachbarstaaten Afghanistans umgehend zu verstärken. 20.000 Zelte und 20.000 Küchensets werden in die Region gebracht, vor allem nach Pakistan. Drei UNHCR-Nothilfeteams treffen in Kürze in der Region ein. Im zentralen Versorgungszentrum bei Kopenhagen lagern Plastikplanen für rund eine Million Menschen. Anfang nächster Woche beginnen die Hilfsflüge. Erklärtes Ziel ist es, bei einem möglichen Massenexodus aus Afghanistan direkt einsatzfähig zu sein. UNHCR bereitet sich allein in Pakistan zunächst auf Hilfsmaßnahmen für rund 100.000 Flüchtlinge vor. 15.000 Afghanen sind innerhalb der letzten Tage bereits dort eingetroffen.
UN-Flüchtlingskommissar Ruud Lubbers hat eindringlich an die Nachbarstaaten Afghanistans appelliert, die Grenzen offen zu halten. Er fordert eine "humanitäre Koalition", um die große Not der afghanischen Zivilbevölkerung lindern zu können. Dies bedeute auch, die Nachbarstaaten Afghanistans bei der Aufnahme und Versorgung von Flüchtlingen zu unterstützen.
In Pakistan leben derzeit bereits zwei Millionen afghanische Flüchtlinge, im Iran 1,5 Millionen. Die Hilfsprogramme für diese Flüchtlinge sind seit einigen Jahren unterfinanziert und deshalb reduziert worden. Ohne die Bereitstellung weiterer finanzieller Mittel kann keine ausreichende humanitäre Hilfe im Falle eines neuen Massenexodus organisiert werden.
Die Deutsche Stiftung für UNO-Flüchtlingshilfe hat bereits 250.000 DM für Nothilfe-maßnahmen in Pakistan bereitgestellt. UNHCR ruft die deutsche Bevölkerung auf, sich der humanitären Koalition anzuschließen und für Hilfsprogramme zugunsten afghanischer Flüchtlinge zu spenden.
UNO-Flüchtlingshilfe Spendenkonto 2000 2002 Sparkasse Bonn, BLZ 380 500 00 Kennwort: Afghanistan
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