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"Jede Sekunde Arbeit hat sich gelohnt"
Europameisterin Konstanze Klosterhalfen im Interview des General-Anzeigers über ihren ersten internationalen Titel.

Sport (ots)

Bonn. Für Goldmedaillengewinnerin Konstanze Klosterhalfen ist der Titel über 5000 Meter bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München nach den vielen Rückschlägen in den vergangenen beiden Jahren ein Befreiungsschlag. "Das war schon nicht einfach. Man sehnt sich dann nach diesen Momenten, wieder frei laufen zu können", sagte die Königswinterin in einem Interview mit dem Bonner General-Anzeiger. Es sei schwer gewesen, nach den vielen Verletzungen und zuletzt nach einer Corona-Infektion die richtige Balance zwischen den eigenen Erwartungen und der richtigen Trainingssteuerung zu finden. "Die ganze Arbeit und die Bemühungen der letzten zwei Jahre haben sich aber jede Sekunde für diese Momente am Donnerstagabend im Stadion gelohnt", so die 25-Jährige nach ihrem ersten großen internationalen Erfolg.

Nach den enttäuschenden 10 000 Metern am Montag hatte es die Überlegung gegeben, den Start über 5000 Meter ganz zu streichen, sagte ihr Manager Danny Biegler. "Konstanze gibt aber nie auf. Sie ist eine große Kämpferin", meinte er. Sie habe unbedingt laufen wollen und sich dabei auch gegen den Ratschlag ihres Trainers Pete Julian durchgesetzt. Nachdem sie das Publikum im Olympiastadion am Dienstag bei den Goldmedaillen von Gina Lückenkemper und Niklas Kaul erlebt habe, wollte sie unbedingt selbst dieses Gefühl genießen.

Nachdem sie dann an der Türkin Yasemin Can vorbeigegangen sei, hätten die Zuschauer ihr sehr geholfen. "Es war eine solche Stimmung im Stadion, dass ich gar keine andere Wahl hatte. Da gab es kein Zurück mehr. Das Publikum hat mich so getragen, das war wirklich unfassbar", so Klosterhalfen. Man habe nicht so oft eine Meisterschaft im eigenen Land. "Ich wollte das einfach genießen und für das Publikum laufen. Das war ja dann letztendlich auch eine gute Entscheidung."

Weitere Starts plant Klosterhalfen am kommenden Freitag in Lausanne über 3000 Meter und zwei Tage später voraussichtlich in Leverkusen. Auch ein Auftritt in Berlin ist im Gespräch. Wenn die Bahnsaison vorbei ist, möchte sie im September eine Woche Urlaub bei ihren Eltern in Königswinter machen.

Ihren bisher größten Erfolg hatte Klosterhalfen bei der WM 2019 in Doha gefeiert, wo sie über 5000 Meter Bronze holte. Die Leichtathletin, die mehrere deutsche Rekorde hält, trainiert seit 2018 in den USA bei Pete Julian und war zeitweise Teil des Nike Oregon Project war, das im Oktober 2019 aufgelöst wurde.

Pressekontakt:

General-Anzeiger
Tobias Schild
Telefon: 0228 / 66 88 522
t.schild@ga-bonn.de

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