Wenn die Eltern plötzlich Hilfe brauchen (mit Bild)
Berlin (ots)
Große Entfernungen, eigene Kinder oder Berufstätigkeit bringen die Familie oft an die Grenzen ihrer Belastbarkeit, wenn ihre Angehörigen hilfebedürftig werden. Sich einzugestehen Hilfe zu brauchen, ist dabei für ältere Menschen, die ihr Leben lang eigenständig waren, ebenfalls ein schwieriger Prozess. Um Angehörige bei der ambulanten Versorgung und Betreuung kranker, älterer oder allein lebender Menschen zu unterstützen, bieten die Wohlfahrtsverbände und Hilfsorganisationen den Hausnotruf und bei Bedarf damit verbundene Service-Dienste an. Durch einen am Körper getragenen Notrufknopf können Betroffene jederzeit Hilfe herbeiholen. Der Übergang ins Heim kann dadurch verzögert oder sogar verhindert werden.
Laut aktueller Studie* steigt das Wohlbefinden bei älteren Menschen allein durch die Gewissheit, dass bei Unfällen rechtzeitig Hilfe kommt. Betroffene haben durch den Hausnotruf das Gefühl, nie allein zu sein und leiden daher weniger an Angstzuständen. Sie fühlen sich so zu jeder Zeit sicher und umsorgt. Auch Pflegekassen und Hausärzte empfehlen den Hausnotruf, vor allem wegen der sicheren und schnellen Hilfe in einem Notfall: "Finanziell ist es sicher einfacher, jemanden wiederherzustellen, als jemanden zu versorgen, der vielleicht tagelang irgendwo liegt, bevor er überhaupt gefunden wird." (Pflegestützpunkt Frau Reinke1, Fallstudie Seite 37, Zitat leicht gekürzt). Eine schnellere Behandlung hilft, Komplikationen und Folgeschäden zu vermeiden und kann sogar Leben retten.
Mit Hausnotruf Geld sparen
Der Hausnotruf ist ein anerkanntes Pflegehilfsmittel und deckt eine Bedarfslücke zu sehr günstigen Konditionen für seine Nutzer. Laut Fallstudie ist die ambulante Versorgung in den Pflegestufen I und II inklusive Hausnotruf-Service gegenüber einer stationären Unterbringung für Betroffene und Angehörige preiswerter.
Wie bekommt man einen Hausnotruf?
Ärzte können ein Rezept für den Bedarf des Hausnotrufs ausstellen. Dieses hat aber nur informativen Charakter, da es nicht rechtswirksam ist. Auch die Pflegedienste können den Bedarf bei der Pflegekasse anzeigen. Die Pflegekassen übernehmen auf Antrag die Kosten für den Hausnotruf, wenn mindestens die gesetzliche Pflegestufe I attestiert wurde und die betroffene Person weitgehend allein lebt. Geprüft wird durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MKD) nach Aktenlage oder nach Begutachtung durch einen Hausbesuch.
Test: Wann benötigt man einen Hausnotruf? Beantworten Sie die Fragen unseres Testes unter www.initiative-Hausnotruf.de/test.html
Lesen Sie unter www.initiative-hausnotruf.de/angehoerige.html wie andere Menschen mit Angehörigen in einer Pflegesituation handeln.
Die Fallstudie zum Download: www.initiative-hausnotruf.de/studie.html
*Hintergrund der Studie
Die Fallstudien wurden im Rahmen der Studie "Länger zu Hause leben mit Hausnotruf - Wirkungs- und Potenzialanalyse zum Hausnotruf in Deutschland" 2009 von der Initiative Hausnotruf bei der aproxima Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung Weimar mbH in Auftrag gegeben. Die 2010 veröffentlichte Fallstudie befragte Betroffene und Angehörige sowie Ärzte, Pflegebeauftragte und Mitarbeiter von Pflegekassen.
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