Universität in Koblenz unterstützt Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
Universität in Koblenz unterstützt Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
Zum Auftakt des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten mit dem Titel "Bewegte Zeiten - Sport macht Gesellschaft" trafen sich 63 Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 12 mit Studierenden der Universität in Koblenz am Koblenzer Eichendorff-Gymnasium.
Sie wurden zunächst über das Thema des Wettbewerbs informiert und mit zahlreichen Impulsen zur Teilnahme motiviert. Stammkursleiter und Geschichtslehrer Oliver Simon regte die Schüler durch seinen Vortrag dazu an, sich über den Zusammenhang von Sport und gesellschaftlichen Veränderungen im eigenen Heimatort oder Sportverein Gedanken zu machen.
Dabei wurde er von einer Gruppe Lehramtsstudierender der Universität Koblenz-Landau unter der Leitung des Historikers Dr. Christian Grieshaber vom universitären Zentrum für Lehrerbildung unterstützt. "Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben der schulpraktischen Ausbildung der Studierenden zugesetzt. Zwar wurden in Online-Veranstaltungen theoretische Kenntnisse vermittelt. An Praxisphasen in Schulen in diesem Jahr hat aber wohl niemand mehr geglaubt", so Grieshaber. Umso stärker freue er sich über die gemeinsame praxisbezogene Veranstaltung am Eichendorff-Gymnasium.
Möglich wurde der aktuelle Kontakt mit der Praxis auch durch eine gut funktionierende Kooperation zwischen Universität und Schulen, die beiden Kooperationspartnern Vorteile bietet: "Meine Schüler werden durch neue Ideen und Konzepte der Lehramtsstudierenden motiviert, während diese die Möglichkeit haben, berufspraktische Erfahrungen zu sammeln", so Simon.
Die Recherchen der Schüler sollen neben dem Suchen von Zeitzeugen auch immer quellenorientiert stattfinden. Dies setzt die selbstständige Benutzung von Archiven und Bibliotheken voraus. Hier lernen die Schüler in Ansätzen, wissenschaftlich zu arbeiten, so dass das "das Recherchieren, Gewichten und Beurteilen von Informationen wie auch das Verfassen umfangreicherer Texte vermittelt wird", so Grieshaber.
Seit dem vergangenen Wintersemester seitens des Zentrums für Lehrerbildung und des Instituts für Geschichte der Universität Koblenz-Landau wird ein Netzwerk aus drei Koblenzer Archiven und der Universität aufgebaut, das in Zukunft auch um die in der Stadt ansässigen Bibliotheken erweitert werden soll.
"Die Archivstadt Koblenz bietet mit dem Bundesarchiv, dem Landeshauptarchiv und dem Stadtarchiv einen unschlagbaren Vorteil, der für die Arbeit mit Schülern, aber auch Studierenden gut genutzt werden kann," so Grieshaber.
Unterstützt werden die Schüler durch die Studierenden in Kleingruppen. Diese Veranstaltungen finden dabei coronabedingt auf Online-Plattformen statt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt daher auf der Recherche in Online-Datenbanken. Insgesamt läuft der Wettbewerb über einen Zeitraum von sechs Monaten, so dass besonders die Studierenden durch einen längerfristigen Kontakt mit ihren Schülergruppen profitieren.
Die Schüler können zahlreiche Geldpreise auf Bundes- und Landesebene gewinnen und eventuell sogar in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen werden.
Zusatzinformationen:
Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten ist einer der renommiertesten Schülerwettbewerbe und zugleich der größte historische Forschungswettbewerb für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Er wurde vom ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann und dem Hamburger Unternehmer Kurt A. Körber bereits im Jahre 1973 ins Leben gerufen und ermutigt Schüler dazu, in der eigenen Familie oder bei Freunden, am eigenen Wohnort bzw. ihrer Heimatstadt oder Region auf historische Spurensuche zu gehen. Insgesamt haben so bereits 147.000 Schüler zu gesellschaftlich relevanten Themen geforscht.
Weitere Informationen zum Wettbewerb finden sich unter:
https://www.koerber-stiftung.de/geschichtswettbewerb
Dr. Birgit Förg Universität Koblenz-Landau Campus Koblenz Referat Öffentlichkeitsarbeit Universitätsstraße 1 56070 Koblenz E-Mail: foerg@uni-koblenz-landau.de