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Universität Koblenz und Jugendzentrum HoT starten das „PowerGame“-Projekt

Universität Koblenz und Jugendzentrum HoT starten das „PowerGame“-Projekt
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Universität Koblenz und Jugendzentrum HoT starten das „PowerGame-Projekt

Die erfolgreiche Integration von Migrant*innen stellt eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe dar. Die Universität Koblenz geht hier einen innovativen Weg und hat in Kooperation mit dem Jugendzentrum „Haus der Offenen Tür“ (HOT) das Projekt „PowerGame“ ins Leben gerufen.

Ziel dieses Projekts ist das Empowerment von Mädchen mit Migrationsgeschichte durch die Auseinandersetzung mit Brettspielen. Beim Spielen erfolgt die Förderung der kognitiven, sprachlichen und sozialen Kompetenzen von Mädchen mit Migrationsgeschichte. Das Projekt ist Teil der DATI-Sprint-Ausschreibung und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt. Die Fördersumme beträgt 230.000 Euro.

Das „PowerGame“-Projekt bietet einen interdisziplinären Ansatz, der sich auf die Etablierung von Chancengleichheit unter Berücksichtigung kultureller Diversität konzentriert. Unter der Leitung von Prof. Dr. Wiebke Waburg und Prof. Dr. Claudia Quaiser-Pohl vom Fachbereich Bildungswissenschaften der Universität Koblenz in Zusammenarbeit mit der offenen Kinder- und Jugendarbeit wird den Teilnehmerinnen eine einzigartige Möglichkeit geboten, sich auszuprobieren und Game Guides zu werden. Dabei spielen Brett- und Gesellschaftsspiele aus ihren Herkunftsländern sowie aktuell erschienene Spiele eine zentrale Rolle. Diese Herangehensweise fördert nicht nur kognitive und sprachliche Fähigkeiten, sondern auch interkulturelle Kompetenzen und soziale Fertigkeiten.

Wissenschaftlicher Transfer: Brücke zwischen Forschung und Praxis

„PowerGame“ stellt nicht nur ein Bildungsprojekt dar, sondern ist zugleich ein bedeutendes Transferprojekt des Fachbereichs Bildungswissenschaften der Universität Koblenz. Es verkörpert die Verknüpfung von wissenschaftlicher Forschung und praktischer Umsetzung. Der Fachbereich bringt seine Expertise in der Migrations- und Bildungsforschung ein und arbeitet dabei eng mit dem Jugendzentrum HoT zusammen, um das theoretische Wissen direkt in die Praxis zu überführen. Diese enge Kooperation ermöglicht es, wissenschaftlich fundierte Methoden zur Stärkung von Kompetenzen und zur sozialen Integration von Mädchen anzuwenden und gleichzeitig wertvolle Erkenntnisse für die Forschung im Bereich der heterogenitätssensiblen Bildung zu gewinnen. Die begleitende wissenschaftliche Evaluation wird wichtige Erkenntnisse zur Wirksamkeit von Spieleprojekten in Bildungsprozessen liefern, die in weitere empirische Forschungen münden. "PowerGame” reiht sich damit hervorragend in die Transferstrategie der Universität Koblenz ein, die das Ziel verfolgt, wissenschaftliche Erkenntnisse in gesellschaftlich relevante Handlungsfelder zu überführen und praktische Lösungen für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen zu erarbeiten.

Das „PowerGame“-Projekt leistet einen bedeutenden Beitrag zur sozialen Integration und zur Förderung von Bildungsgerechtigkeit. Es stärkt nicht nur die Fähigkeiten der beteiligten Mädchen, sondern auch ihre Selbstwahrnehmung als aktive Gestalterinnen ihrer Zukunft. Besonders hervorzuheben ist, dass die Mädchen durch das Projekt in einem geschützten Raum agieren können, frei von gesellschaftlichen Rollenzuschreibungen, und somit die Chance bekommen, ihre Fähigkeiten und ihr Selbstbewusstsein zu entwickeln. Dies trägt nachhaltig zur Chancengleichheit bei und unterstützt den Abbau von Diskriminierungen im Bildungsbereich.

Darüber hinaus bietet das Projekt außerschulischen Jugendeinrichtungen wie dem Jugendzentrum HoT die Möglichkeit, ihre Bildungsangebote zu erweitern und durch die Zusammenarbeit mit der Universität wissenschaftlich gestützte Ansätze in der pädagogischen Arbeit zu integrieren. Auf diese Weise entsteht ein wertvoller Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis, der beiden Seiten zugutekommt.

Spielerische Bildungsstrategien und Empowerment

Im Anschluss an die zweimonatige Startphase, in der das Team der Universität Koblenz die wissenschaftlichen Grundlagen aufbereitet, steigt das HoT-Team im Dezember in die Projektarbeit ein. Ab Januar 2025 werden vier Spielangebote eingerichtet, die regelmäßig im HoT und drei weiteren Partnereinrichtungen stattfinden sollen. Besondere Höhepunkte werden die für Sommer- und Herbstferien geplanten Projekttage sein. An diesen können die Mädchen ihre Spielkompetenzen in Turnieren unter Beweis stellen. Außerdem wird es Workshops mit bekannten Akteurinnen aus der Brettspielcommunity geben.

„PowerGame“ fördert nicht nur die individuelle Entwicklung der Mädchen, sondern trägt auch dazu bei, Netzwerke zu schaffen und soziale Strukturen zu stärken. Durch die gezielte und dennoch spielerische Förderung werden wichtige Grundlagen für eine durch Pluralität geprägte inklusive Gesellschaft gelegt. Langfristig eröffnet das Projekt neue Perspektiven für Mädchen mit Migrationsgeschichte und bietet ihnen die Möglichkeit, sich in der Gesellschaft zu verankern und aktiv zu partizipieren.

Weitere Informationen finden sich unter

https://www.uni-koblenz.de/de/bildungswissenschaften/institut-fuer-paedagogik/arbeitsbereiche-institut-fuer-paedagogik/migration-und-heterogenitaet/forschung/power-game-interdisziplinaeres-projekt-zur-staerkung-von-maedchen-mit-migrationshintergrund

Fachliche Ansprechpartnerin

Prof. Dr. Wiebke Waburg

Universität Koblenz

Arbeitsbereich Pädagogik mit Schwerpunkt Migration und Heterogenität

Universitätsstraße 1

56070 Koblenz

Tel.: 0261 287 1856

E-Mail: waburg@uni-koblenz.de

Dr. Birgit Förg
Universität Koblenz
Referat Kommunikation
Universitätsstraße 1
56070 Koblenz

E-Mail: birgitfoerg@uni-koblenz.de

Weiteres Material zum Download

Dokument:  Powergame211124.docx