Software AG: 175 Mitarbeiter müssen gehen
München (ots)
COMPUTERWOCHE: Support wird teilweise in andere Software AG-Zentren und nach Indien ausgelagert / Lösungsgeschäft soll eingestellt werden
München, 12. Februar 2004 Das Darmstädter Unternehmen Software AG zieht die Konsequenzen aus rückläufigen Umsatzzahlen und sinkenden Einnahmen aus dem Lizenzgeschäft: Der Anbieter von Systemsoftware und Services will 15 Prozent der deutschen Belegschaft entlassen, berichtet die IT-Fachzeitung COMPUTERWOCHE (Ausgabe 7/2004; EVT: 13. Februar 2004). Damit müssen rund 175 Mitarbeiter gehen. Bereits im Dezember 2003 hatte das Software-Unternehmen in einer Ad-hoc-Mitteilung Einsparungen angekündigt: Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sollen im Jahr 2004 um zehn Millionen Euro und im kommenden Jahr um den doppelten Betrag zurückgefahren werden.
Wie ein unternehmensinternes Schreiben zeigt, das der COMPUTERWOCHE vorliegt, ist in der Belegschaft der Software AG ob der geplanten Maßnahmen Unruhe ausgebrochen. Vorstandschef Karl-Heinz Streibich bestätigte nun gegenüber der IT-Fachzeitung, die Mitarbeiterzahl um 175 reduzieren zu wollen, 164 davon aus dem Support- sowie dem Forschungs- und Entwicklungsbereich der Zentrale in Darmstadt. Zudem soll die für Business-Development zuständige Unternehmenseinheit aufgelöst werden, was die Entlassung von weiteren elf Mitarbeitern zur Folge hat. Insgesamt beschäftigt die Software AG in Deutschland 1.140 Mitarbeiter, weltweit knapp 2.800.
Aus Darmstadt werden jetzt Supportaufgaben an die drei anderen großen Zentren der Software AG in Reston (USA), Durby (Großbritannien) sowie Madrid ausgelagert. Das Applikations- und Lösungsgeschäft wird aufgegeben. Außerdem werden die Entwicklungskosten für die Datenbank Tamino verringert. Die Erklärung der Geschäftsführung hierzu: Nachdem Release 4 von Tamino fertig gestellt sei, könne man sich auf Erweiterungen konzentrieren und die Budgets reduzieren. Darüber hinaus plane die Software AG, Kosten zu senken, indem sie nicht strategische Entwicklungsaktivitäten nach Indien verlagere.
Für Rückfragen: Jan-Bernd Meyer, Redaktion COMPUTERWOCHE, Tel. 089/ 36086-160, Fax 089/ 36086-109
ots-Originaltext: Computerwoche
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