COMPUTERWOCHE-Gehaltsstudie 2006: IT-Spezialisten legen deutlich zu
München (ots)
Fazit der Studie: Fach- und Führungskräfte profitieren von den positiven Gehaltstrends / Web-Designer, Mitarbeiter im Anwender-Support sowie System- und Netzadministratoren verdienen in der IT-Branche am wenigsten / Berufseinsteiger müssen weiterhin mit stagnierendem Einkommen rechnen / München und Frankfurt zahlen die höchsten Gehälter
Mit den steigenden Umsätzen der IT-Anbieter gehen auch die Gehälter der IT-Beschäftigten deutlich nach oben. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen COMPUTERWOCHE-Gehaltsstudie (Ausgabe 42/2006), die die IT-Wochenzeitung in diesem Jahr erstmals mit den Vergütungsberatungen Personalmarkt und Baumgartner & Partner durchgeführt hat.
Von den positiven Gehaltstrends profitieren vor allem Fach- und Führungskräfte. Die Gehälter sind demnach 2006 um durchschnittlich 3,2 Prozent gestiegen. Spitzenverdiener der IT-Branche sind die Berater, allen voran jene mit SAP-Know-how. Sie erreichen laut COMPUTERWOCHE-Studie durchschnittlich 60.700 Euro jährlich. Einen höheren Verdienst bei den Funktionen ohne Personalverantwortung haben nur noch Projektleiter mit fachlicher Teamleitung. Ihre Gehälter liegen pro Jahr bei durchschnittlich 61.200 Euro. Am unteren Ende der Gehaltsskala finden sich System- und Netzadministratoren (knapp 40.600 Euro), Web-Entwickler (37.800 Euro), Mitarbeiter im Anwender-Support (36.900 Euro) sowie Web-Designer (34.500 Euro).
Grundsätzlich gilt: Je größer das Unternehmen desto höher das Gehalt. So wird in Konzernen bei gleicher Qualifikation eines Mitarbeiters meist mehr gezahlt als im Mittelstand oder bei kleineren Unternehmen. Während IT-Fachfunktionen in Unternehmen mit ein bis zu 20 Mitarbeitern gerade mal mit durchschnittlich knapp über 40.000 Euro im Jahr vergütet werden, sind es in Unternehmen mit über 5.000 Mitarbeitern über 60.000 Euro jährlich. Deutliche Unterschiede bei der Vergütung gibt es auch mit Blick auf die einzelnen Branchen. Am meisten Geld verdienen IT-Spezialisten bei Banken und Versicherungen, in der Autoindustrie sowie im Anlagen- und Maschinen-Bau.
Von den insgesamt positiven Entwicklungen der Einkommen können laut Studie Berufseinsteiger jedoch nicht profitieren. Ein Periodenvergleich zeigt, dass die Einstiegsgehälter sogar leicht rückläufig sind. Die höchsten werden in der IT-Beratung, Analyse und Konzeption gezahlt. Hochschulabsolventen steigen in diesem Bereich mit rund 44.300 Euro jährlich ein. Softwareentwickler sowie System- und Netzadministratoren können als Einstiegsgehalt mit rund 39.000 Euro beziehungsweise 37.700 Euro rechnen.
Während mittlerweile ein abgeschlossenes Hochschulstudium generell Voraussetzung für den Einstieg in die IT-Wirtschaft ist, weichen die Gehälter je nach Studienfach aber deutlich voneinander ab. Naturwissenschaftler schneiden dabei mit durchschnittlich 56.900 Euro pro Jahr am besten ab, gefolgt von Betriebswirten (56.700), Ingenieuren (55.900) und Informatikern (54.700). Ein weiteres Kriterium ist ferner der Abschluss. IT-Spezialisten mit Doktortitel kommen auf 58.900 Euro und führen damit die Gehaltstabelle an. Wer einen Master-Titel oder einen Diplomabschluss vorweisen kann, verdient 57.900 Euro beziehungsweise 57.500. Darüber hinaus kann die COMPUTERWOCHE-Studie auch erstmals Orientierungswerte für den neuen Bachelor-Studiengang nachweisen: Absolventen dieses Typus verdienen 52.200 Euro pro Jahr.
Nach wie vor spielt auch die Region eine Rolle für das Gehalt. So liegen die Metropolen München und Frankfurt vorn, die laut Untersuchung 17 Prozent über dem Durchschnitt bezahlen. Es folgen Düsseldorf mit 14 Prozent und Stuttgart mit 13 Prozent über dem Landesschnitt. In Berlin dagegen liegen die Einkommen um acht Prozent, in Dresden sogar um 13 Prozent unter dem Durchschnitt.
Für Rückfragen: Hans Königes, Redaktion COMPUTERWOCHE, Tel. 089/36086-261, E-Mail: hkoeniges@computerwoche.de www.computerwoche.de
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