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Handy-Viren: Internet-fähige Mobilfunkgeräte werden für Hacker immer interessanter

München (ots)

Hersteller von Antivirensoftware sehen aktuell
großes Gefahrenpotenzial / Aus Sicht vieler Mobilfunkanbieter wird 
die gegenwärtige Bedrohung oftmals überschätzt / Vorsicht bei der 
Synchronisation von Handy und PC: "Crossover"-Schädlinge sind in der 
Lage, auf das jeweils andere Gerät überzuspringen / COMPUTERWOCHE 
rät: Antivirensoftware auch auf dem Mobilfunkgerät installieren und 
die "Remote-Sperre" aktivieren
München, 4. Juni 2007 - Moderne Handys mit Betriebssystemen wie 
Windows Mobile, Symbian OS, PalmOS oder BlackBerry entwickeln sich 
immer mehr zu internet-fähigen Kleinst-PCs - und werden damit 
potenziell auch für Hacker interessant. Darauf weist die 
IT-Wochenzeitung COMPUTERWOCHE in ihrer aktuellen Ausgabe (22/2007) 
hin. Zwischen Softwareherstellern und Mobilfunkbetreibern ist nun ein
Streit darüber entbrannt, wie groß die Bedrohung eines Virenbefalls 
auf dem Handy derzeit wirklich ist.
Hersteller von Antivirenprogrammen schätzen das aktuelle 
Gefahrenpotenzial als sehr hoch ein. Laut McAfee waren 2006 bereits 
83 Prozent aller Mobilfunkbetreiber von Handy-Viren betroffen. Jan 
Volzke, Manager Mobile Security bei McAfee, urteilt: "Die 
Sicherheitskonzepte der Mobilfunker stammen noch aus der 
Telefoniezeit und werden der Daten-/IP-orientierten Welt nicht 
gerecht." Aus Sicht vieler Mobilfunkanbieter dagegen wird die Gefahr 
oftmals überschätzt. So weist Albert Fetsch, Pressesprecher bei O2, 
darauf hin, dass "die Zahl der Viren zunimmt, aber bei weitem nicht 
das Ausmaß wie in der PC-Welt hat."
Tatsächlich gibt es laut COMPUTERWOCHE derzeit rund 350 
Handy-Viren, denen eine Anzahl von etwa 200.000 PC-Schädlingen 
gegenübersteht. Dass Mobilfunkviren bislang nur wenig Schaden 
angerichtet haben, hängt aber nicht nur mit der momentan 
vergleichsweise geringen Anzahl zusammen. So erfordert ein Großteil 
der Malware noch eine direkte Installation durch den Anwender, 
weshalb Schädlinge gegenwärtig nur selten auf unbemerkte Weise auf 
das Handy gelangen.
Eine Entwarnung für Handy-Nutzer bedeutet dies allerdings nicht. 
So versuchen Hacker, so genannte Crossover-Schädlinge zu 
programmieren. Diese sind in der Lage, bei der Datensynchronisation 
von Handy und PC auf das jeweils andere Gerät überzuspringen. 
COMPUTERWOCHE rät: Um dies zu verhindern, sollten Anwender nicht nur 
auf dem Rechner, sondern auch auf dem Mobilfunkgerät eine 
Antivirensoftware installieren. Darüber hinaus ist es ratsam, bei 
modernen Handys die so genannte "Remote-Sperre" zu aktivieren. Diese 
ermöglicht es Nutzern, ihr Mobilgerät über ein vordefiniertes 
Codewort per Kurzmitteilung zu sperren. Dies ist nicht nur im Falle 
eines Diebstahls nützlich, sondern auch, wenn das Handy als Absender 
von SMS- oder MMS-Spam auffällt.
Für Rückfragen:
Jürgen Hill, Redakteur COMPUTERWOCHE,
Tel. 089/360 86-249, E-Mail:  jhill@computerwoche.de
www.computerwoche.de

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