Umfrage: Krankenhaus-Chefs wünschen sich mehr Zeit für strategische Herausforderungen
München (ots)
Zwei Drittel ihrer Arbeitszeit widmen die kaufmännischen Verantwortlichen deutscher Krankenhäuser mittlerweile ausschließlich operativen Aufgaben. Die Folge: Notwendige Strategiefragen zur Zukunftsplanung werden immer weniger behandelt. Zeitfresser Nummer eins ist laut den Krankenhaus-Chefs das nicht ausgeschöpfte Potenzial der nachgeordneten Führungsebenen. Für sich wünschen die Befragten am liebsten eine Gleichverteilung von strategischen und operativen Aufgaben. Das sind Ergebnisse der Studie "Klinikmanagement" der Personalberatung Rochus Mummert in Zusammenarbeit mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung.
"Sechs von zehn der für die Studie befragten Geschäftsführer und Verwaltungsdirektoren sind davon überzeugt, dass der eigenen Überlastung mit Alltags-Aufgaben vor allem durch eine weitere Stärkung der operativen Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter entgegengewirkt werden kann", sagt Oliver Heitz, Personalberater bei Rochus Mummert. Am häufigsten führen derzeit Organisations- und Kommunikationsprobleme der Führungskräfte dazu, dass sich die Klinik-Leiter nicht auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren können. "Eine nicht ausreichende Durchsetzungs- und Konfliktfähigkeit sowie fachliche Expertise in der zweiten Führungsebene lassen die Chefs regelmäßig eingreifen", fasst Heitz, der nach 15-jähriger Tätigkeit als Personalleiter und Controller verschiedener Krankenhäuser zu Rochus Mummert wechselte, die Kernaussagen der Studie zusammen.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang, ob die Personalstrategie eine Verpflichtung zur Übernahme von Ergebnisverantwortung durch Führungskräfte enthält. Die Befragung zeigt, dass für den überwiegenden Teil der kaufmännischen Leitungen messbare, controllingfähige Zielvereinbarungen (70 Prozent) etabliert sind. Allerdings bestehen für die befristeten Arbeitsverhältnisse (30 Prozent) bei weniger als einem Drittel klare, messbare Kriterien für die Vertragsverlängerung. "In puncto Ergebnisbeteiligung und -verantwortung - gerade auch der zweiten Führungsebene - können viele Krankenhäuser die guten Erfahrungen aus der freien Wirtschaft übernehmen und somit ihre Personalstrategie schärfen", sagt Personalberater Heitz.
Hintergrundinformationen Die Studie "Klinikmanagement - Fokus Personal" stellt die Ergebnisse einer telefonischen Befragung unter Geschäftsführern in deutschen Krankenhäusern dar, die im Auftrag der Personalberatung Rochus Mummert in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung durchgeführt wurde. Für die Studie wurden mehr als 100 Geschäftsführer, Verwaltungsleiter, Verwaltungsdirektoren und geschäftsführende Direktoren in deutschen Kliniken aller Größen und Trägerformen befragt. Erhebungszeitraum: Juni/Juli 2011. Über Rochus Mummert (www.rochusmummert.com) Dr. Rochus Mummert gründete vor nahezu 40 Jahren die heute unter der Dachmarke Rochus Mummert firmierende Unternehmensberatung, die sich der Gewinnung und Förderung von Management-Elite verpflichtet hat. Seitdem wurden mehr als 35.000 Führungskräfte, Gesellschafter und Unternehmer beraten, mehrere tausend Top-Management-Positionen erfolgreich besetzt und zahlreiche Management-Potenzial-Analysen sowie Management- und Gesellschafter-Beratungen durchgeführt. Die Erfahrung des Hauses erstreckt sich auf alle Wirtschaftszweige, Funktionen und Unternehmensgrößen - im Inland wie im Ausland, im mittelständischen Bereich wie auch in Konzernen. Durch die Ergebnisse der Arbeit hat sich Rochus Mummert in der Spitzengruppe der Branche etabliert.
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