Unternehmenskultur: In zwei von drei Unternehmen gibt (noch) der Chef die ethischen Maßstäbe vor
München (ots)
70 Prozent der deutschen Unternehmen sind davon überzeugt, dass bei ihnen der Vorstandsvorsitzende oder Vorsitzende der Geschäftsführung fast im Alleingang die in der Firma geltenden Normen und Werte prägt. Aufsichts- und Beiräte sowie die Mitglieder der Gründer- oder Eigentümerfamilie folgen demnach erst mit gehörigem Abstand. Interessant: Die deutschen Arbeitnehmer geben zu Protokoll, dass ihr Einfluss auf die Leitkultur ihres Arbeitgebers dem ihres Chefs nur unwesentlich nachsteht. Das sind Ergebnisse der Studie "Einfluss des HR-Managements auf den Unternehmenserfolg" der Personalberatung Rochus Mummert. Dazu wurden HR-Führungskräfte sowie 1.000 Arbeitnehmer befragt.
"Dass der Unternehmenschef der oberste Leitbildstifter ist, überrascht nicht und ist auch wichtig und richtig so", sagt Dr. Hans Schlipat, Studienleiter und Managing Partner der Rochus Mummert-Gruppe. "Das selbstbewusste Votum der Arbeitnehmer zeigt aber auch, dass Unternehmen bei der Formulierung einer Leitkultur sich zunächst einmal darüber klar werden sollten, was ihre Mitarbeiter wirklich zufrieden macht."
Wie die Rochus-Mummert-Studie weiter zeigt, bestimmen einige wenige Faktoren die Unternehmenskultur. Dabei rangieren Unterstützung und Anerkennung aus Sicht der Arbeitnehmer ganz oben. Das deckt sich auch mit der Einschätzung der befragten HR-Führungskräfte. Eine gute Unternehmenskultur zeichnet sich also dadurch aus, dass sie den Mitarbeitern sowohl Heimat als auch Perspektive bietet.
Beim Finden eben jener Unternehmenskultur misst auch die "normale" Belegschaft den Vorsitzenden von Vorstand oder Geschäftsführung die wichtigste Rolle zu (45 Prozent starker bis sehr starker Einfluss). Dahinter rangiert bei den Arbeitnehmern die Gründer- beziehungsweise Eigentümerfamilie (39 Prozent). Nicht minder schätzt die Belegschaft allerdings den eigenen Einfluss ein: So prägen sie selbst ihrer Meinung nach die Leitkultur entscheidend mit (41 Prozent).
Wie die Studie ebenfalls zeigt, sind die einfachsten Formen des zwischenmenschlichen Umgangs für eine gelungene Unternehmenskultur mit die wichtigsten. Doch allein das gegenseitige Grüßen auf den Bürofluren oder in den Werkshallen ist nach Aussage der Arbeitnehmer nur in 46 Prozent der Unternehmen tägliche Normalität. "Ein respektvolles und vertrauensstiftendes Miteinander ist ein sehr preiswerter Stellhebel mit strategischer Bedeutung für den Unternehmenserfolg", sagt Personalberater Schlipat. Die Studien-Ergebnisse zeigen: "Wer konsequent auf eine gesunde Unternehmenskultur setzt, wird dafür auch wirtschaftlich belohnt", so der Rochus-Mummert-Partner.
Die Studie und das PIPS-Modell
Analog zum PIMS-Ansatz der Harvard Business School werden im PIPS-Modell (Profit Impact of Personnel Strategies) von Rochus Mummert die Einflüsse des HR-Managements auf die personalwirtschaftlichen Vorsteuergrößen systematisch wie nie zuvor betrachtet. Das zusammen mit Prof. Dr. Michael Martin von der Hochschule Rhein Main entwickelte PIPS-Modell umfasst dabei reine Performance-Werte genauso wie Analysen zur Führungs- und Leistungskultur. Die Studie "Einfluss des HR-Managements auf den Unternehmenserfolg" basiert auf den Ergebnissen des ständig wachsenden HR-Panels von Rochus Mummert, das eigens für das PIPS-Projekt aufgebaut wurde. Derzeit berichten in regelmäßigen teilstrukturierten Befragungen rund 70 HR-Führungskräfte aus meist größeren mittelständischen Unternehmen. Firmen, die ebenfalls am HR-Panel von Rochus Mummert teilnehmen möchten, wenden sich bitte an Juergen.Gillmann@RochusMummert.com.
Über Rochus Mummert (www.rochusmummert.com)
Dr. Rochus Mummert gründete vor gut 40 Jahren die heute unter der Dachmarke Rochus Mummert firmierende Unternehmensberatung, die sich der Gewinnung und Förderung von Management-Elite verpflichtet hat. Seitdem wurden mehr als 35.000 Führungskräfte, Gesellschafter und Unternehmer beraten, mehrere tausend Top-Management-Positionen erfolgreich besetzt und zahlreiche Management-Potenzial-Analysen sowie Management- und Gesellschafter-Beratungen durchgeführt. Die Erfahrung des Hauses erstreckt sich auf alle Wirtschaftszweige, Funktionen und Unternehmensgrößen - im Inland wie im Ausland, im mittelständischen Bereich wie auch in Konzernen. Durch die Ergebnisse der Arbeit hat sich Rochus Mummert in der Spitzengruppe der Branche etabliert.
Pressekontakt:
Arne Stuhr
corpNEWSmedia
Thöring & Stuhr
Kommunikationsberatung
Tel: +49 (0) 40 207 69 69 8-3
E-Mail: arne.stuhr@corpnewsmedia.de
Original-Content von: Rochus Mummert, übermittelt durch news aktuell