Generation Z - Eine neue Herausforderung in der Unternehmenswelt
MARKENREBELL Fachartikel Generation Z - Eine neue Herausforderung in der Unternehmenswelt
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Nach den Babyboomern kam die Generation X, dann die Millenniums-Kinder, auch genannt Generation Y und auf diese folgt - logischerweise - Generation Z. Damit sind die Menschen gemeint, die ab dem Jahr 2001 und bis zum heutigen Tag das Licht der Welt erblickten. War der Generationsunterschied schon immer Quell für Missverständnisse, Meinungsverschiedenheiten aber auch die Chance zum Voneinander Lernen, so kommt bei den neueren Generationen und ganz besonders der Generation Z ein weiterer wichtiger Faktor für die Arbeitswelt hinzu: Die Digitalisierung. Diese liegt der Generation nämlich im Blut. Was viele der älteren Generationen sich in zahlreichen Workshops aneignen mussten, wurde der Generation Z in die Wiege gelegt. Als läge die Veranlagung dazu in ihrer Genetik, gehen diese jungen Leute mit Smartphones, Apps und anderen technischen Begleitern um.
Eine neue Herausforderung in der Arbeitswelt
Eine neue Generation bringt nicht nur neue Charaktereigenschaften und Stärken, sie bringt auch neue Probleme, Herausforderungen und vor allem Bedürfnisse mit. Arbeitgeber und Unternehmen müssen sich an diese in Zweierlei Hinsicht anpassen: Das Marketing muss sich auf eine neue Zielgruppe einstellen, um die neue Hauptgruppe der Konsumenten erreichen zu können, Unternehmen müssen sich jedoch auch intern auf die neue Generation einstellen. Denn laut der Computerwoche wird die "digitale Elite [...] bis 2020 insgesamt 50 Prozent der Arbeitskräfte stellen." Auf diese Fachkräfte kann kaum ein Unternehmen in den nächsten Jahren verzichten. Es wird also Zeit, sich damit zu befassen, was diese neue Generation anlockt und wie Unternehmen attraktiv für Generation Z werden.
Von den Babyboomern bis zur Generation Z
Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns erst einmal genau ansehen, was die Generation Z zu eben dieser macht. Was hebt sie von der Generation Y ab und was macht sie besonders? Immer technisch begabter werden seit den Babyboomern alle Generationen. Logischerweise, schließlich haben diejenigen, die nach 1965 geboren sind im Grundschulalter bereits Entwicklungen wie den ersten Anruf über ein Mobiltelefon (1973) mitbekommen. Bei der Entwicklung des Internets in den späten 70er/frühen 80er Jahren waren sie im Teenageralter und als die erste E-Mail in Deutschland (an der Universität Karlsruhe, 1984) empfangen wurde, waren sie höchstens 19 Jahre alt.
Dass der Generation X die Digitalisierung also nicht mehr allzu fremd ist, ist klar. Schließlich sind sie nebenbei aufgewachsen. Dies ist jedoch auch gleich der Schlüsselsatz. Sie wuchsen mit den Entwicklungen auf. Was immer auf den Markt kam, wurde von der Generation X zwar schneller als Gegeben angenommen als von den älteren Generationen, die Entwicklungen spielten sich jedoch meist eher im beruflichen Alltag ab und nicht in der Generation X selbst. Viele dieser Generation mussten den Umgang mit Digitalisierung im Nachhinein beim Berufseinstieg erlernen.
Der Milleniums-Generation (auch Generation Y, Jahrgang 1984 bis 2000) sind technische Entwicklungen dagegen noch sehr viel vertrauter. In dieser Generation gehörten Mobiltelefone bereits derartig zum Alltag, dass viele der Generation Y bereits im Grundschulalter ihr eigenes Telefon besaßen. Viele dieser Generation geraten noch heute ins Schwärmen, wenn man Nokia 3210 oder 3310 erwähnt. Die ersten Handys mit dem heißbegehrten Spiel "Snake" und dem schicken Design sowie der unzerstörbaren Hülle waren der Renner auf deutschen Schulhöfen und werden heute dank ihrer hohen Belastbarkeit schmerzlich vermisst - man denke nur an die heutigen Smartphone Displays und ihre Empfindlichkeit bei Stürzen.
Neben Handys eroberten technische Spiele den Markt, Tamagotchis und Gameboys gehörten zur Grundausstattung der Generation Y, ebenso wie Spielkonsolen. Auf Bäume wurde immer seltener geklettert und Mediziner begannen sich um verkümmerte motorische Fähigkeiten einer ganzen Generation zu sorgen. Auch die Nutzung des Internets und Soziale Medien begleitete die Generation Y von Anfang an. Als Facebook bekannt wurde, war diese Generation beispielsweise im besten Zielgruppen-Alter: Teenager nämlich. Den Umgang mit dem Internet hatten sie jedoch schon sehr viel früher gelernt: So gab es nicht nur die ersten Google-statt-Lexikon Nutzer unter den Eltern, sondern es gab auch die ersten Computerräume in Schulen, Computerkurse und so manch einer dieser Generation hatte sogar ein eigenes Gerät mit Internetzugang für Schulaufgaben im Zimmer stehen.
Dies ist für die Generation Z schon überhaupt nichts besonderes mehr. Neben dem eigenen Computer oder Laptop - selbstverständlich mit Internetzugang, was soll man denn auch mit einem Computer ohne..? - haben viele dieser Generation schon im Kindesalter nicht nur ein aktuelles Smartphone zum Pokémon Go spielen, sondern auch ein Tablet zum Vokabeln pauken, diverse digitale Gadgets und Spiele und einen Ebook-Reader statt einem Bücherregal im Kinderzimmer. Diese Generation kann sich ein Leben ohne digitale Helfer gar nicht mehr vorstellen. Sie hat dies schließlich auch nie selbst erlebt.
Der Kampf der Generationen
Und daher trifft mit der Generation Z erstmals eine ganze Generation auf Unverständnis. Während nämlich Generation X und Y noch die Entwicklungen der Digitalisierung miterlebte, es also immer wieder Menschen oder ganze Gruppen gab, die auch ohne konnten und nicht von Anfang an an die digitale Welt gewöhnt waren, ist die Generation Z die erste, die eine offline Welt nur noch aus Erzählungen kennt.
Die Generation Y kam, wie oben beschrieben zwar teilweise schon im Grundschulalter mit Technik, Handys und Internet in Berührung, jedoch nur teilweise. Die Älteren dieser Generation verbrachten die ersten 10 Jahre ihres Lebens noch gänzlich ohne Handy und (eigenes) Internet. Viele auch ganz ohne Internet. Das erste Iphone kam 2007 auf den Markt, vorher gab es ein den Nokia 9000 Communicator, der immerhin E-Mails versenden und sogar - wenn auch sehr langsam - einen Browser öffnen konnte. Auch diesen gab es jedoch erst 1996 - da waren die Ältesten der Generation Y bereits 12 Jahre. Und dieses erste Smartphone, wenn man es so nennen möchte, war damals auch nur für Unternehmen gedacht und war mit seinen 2700 D-Mark, also knapp 1400 Euro, für ein 12-jähriges Kind undenkbar.
Die ersten Berührungen mit einem Smartphone gab es also selbst für die Jüngsten dieser Generation (2000) nicht vor Ende der Grundschulzeit. Und 10-15 Lebensjahre ohne Smartphone prägen eben doch. In der Handhabung, den Alltagsgewohnheiten und Bedürfnissen. Heutzutage wollen viele nicht mehr ohne ihr Smartphone, sie konnten es jedoch früher und könnten es auch wieder. Viele der Generation Z haben diese Situation noch nie erlebt und müssten das Leben ohne Digitalisierung ebenso erlernen, wie die Babyboomer ein Leben mit erlernen mussten.
Und genau daher ist der Umgang der Generationen Babyboomer (heutzutage bestimmend in den Chefetagen) und Generation Z (Hauptanwärterschaft auf dem Arbeitsmarkt) so schwierig. Der kleinste gemeinsame Nenner fällt weg. Es treffen zwei Extreme aufeinander: Niemals mit Digitalisierung aufgewachsen und niemals ohne. Und ebenso wie die Generation Z sich nun der Arbeitswelt ein wenig anpassen muss, muss nun auch die ältere Generation die neue Generation verstehen lernen, wenn sie sie auf dem Arbeitsmarkt nicht verlieren will.
Flexibel, technisch begabt und schnell
Aber wie genau tickt denn die Generation Z nun? Generation Z kennt wenig Grenzen, durch die Nutzung des Smartphones sind weder Sprachen noch fehlende Informationen ein Problem. Was man nicht weiß, wird ergoogelt, Neues ist weniger erschreckend als vielmehr interessant, ebenso wird Altes jedoch schnell langweilig und die Aufmerksamkeitsspanne ist relativ gering. Generation Z reist gern und schaut sich Neues an. Konsum ist ein Thema, jedoch weniger als Sammler und Horter als mehr als Eroberer und Nutzer. Erfahrungswerte und Lifestyle liegen über materiellen Gütern und Statussymbolen. Individualität ist ein großes Thema und der Trend geht langsam wieder dahin, Naturschutz, Menschenrechten und Idealismus mehr Bedeutung zuzumessen.
Was bedeutet das für Unternehmer?
Die junge Generation tickt anders als die Chefetage - das war eigentlich schon immer so. Im Zuge der Digitalisierung haben die Jüngeren den Älteren aber einiges an Wissen und Begabung voraus und sind einfach sehr viel gewohnter an den Umgang mit Technik. Orte und Zeiten werden uninteressant, wenn man alles von unterwegs aus erledigen kann und ist man einmal in diesem Alltag, fällt die Vorstellung einer ortsgebundenen 40-Stunden Woche denkbar schwer.Herausforderungen sind dagegen gern gesehen: Wer den Weg nicht kennt, braucht nur einen Blick aufs Smartphone zu werfen, das neue Computerprogramm wird schnell mal eben erlernt.
Diese jungen Talente haben allerdings auch die Finanzkrise miterlebt und sind durch den ständigen Informationsfluss ungemein kritisch. Sie wollen nur eines mehr als die Sicherheit des Arbeitsplatzes: Genug Freiheit, um sich individuell entfalten zu können. Wie im Marketing muss auch ein Arbeitsplatz so attraktiv gemacht werden, dass er nicht lange frei bleibt und da die Zielgruppe nun eben die Anforderungen Freiheit, Unabhängigkeit und doch Sicherheit sowie individuelle Entfaltung und soziales Engagement hat, liegt es an den Unternehmen, ob sich diese Eigenschaften ausleben lassen.
Angefangen bei Gleitzeiten, über Gruppenprojekte und hin zum ortsunabhängigen Arbeiten. Die Arbeitswelt muss flexibler werden, um die jungen Arbeitskräfte mit all ihren Stärken auch langfristig einbinden zu können. Auch soziales Engagement und Teamfähigkeit ist bei den Jungen ungemein beliebt, Unternehmensinterne soziale Projekte oder auch Stammtische mit sozialen Debatten können ein Zusammengehörigkeitsgefühl und somit Sicherheit erzeugen und nebenbei kann auch noch Dritten geholfen werden.
Hier sind die Arbeitgeber gefragt Grenzen und Deadlines zu setzen, aber den jungen Kollegen innerhalb dieses Rahmens ruhig auch Freiheiten zu lassen. Ob sie von Zuhause arbeiten - oftmals nötig, da auch die traditionelle Familie als solche kaum noch existiert - ob sie als digitaler Nomade alles online erledigen und dabei auf Bali am Pool sitzen - die technischen Mittel dafür gibt es in immer mehr Berufen, dank Videotelefonie, W-Lan und der Möglichkeit online an Projekten zu arbeiten.
Diese Mitarbeiter sind hochmotiviert, sie brauchen jedoch Herausforderungen, die ihnen die technische Welt kaum mehr bietet, da sie mit dieser groß geworden sind. Gibst man ihnen die Möglichkeiten, neben dem Beruf die Welt zu entdecken und eine gesunde Work-Life-Balance zu leben, wird sich zeigen, dass die Mitarbeiter der Generation Z sich nicht nur so wohlfühlen, dass sie dem Unternehmen langfristig treu bleiben, sondern auch, dass ihre Stärken und Talente in so einer Umgebung viel eher zum Leuchten kommen und sie so die bestmögliche Arbeit abliefern. Die Generation Z wird die nächsten Jahre die Hälfte der Arbeitskräfte ausmachen. Daher sollten sich Führungskräfte und Entscheider also ruhig vom frischen, neuen Wind umspülen lassen und der neuen Generation als Mentor und Stimme der Vernunft zur Seite stehen.
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