Online ist Trumpf: Videospielemarkt vor neuem Highscore
Frankfurt am Main (ots)
PwC-Studie: Neue Konsolengeneration mit Internet-Anbindung treibt weiteres Wachstum / Umsatz in Deutschland legt jährlich über 10 Prozent zu / Videospieleumsatz in Europa und Asien wächst am schnellsten
Der Videospielemarkt in Deutschland wird in den kommenden fünf Jahren mit durchschnittlich 10,5 Prozent pro Jahr wachsen. Spiele für Konsolen, PCs, Mobiltelefone und andere portable Geräte werden in Deutschland im Jahr 2012 einen Umsatz von 4,1 Milliarden US-Dollar erzielen. Das prognostiziert die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers in ihrem aktuellen "Global Entertainment and Media Outlook 2008 - 2012". Treiber für dieses Wachstum sind die steigende Zahl von Breitbandzugängen sowie die Online-Fähigkeit der neuen Konsolengeneration. Diese Entwicklungen werden auch die Videospielmesse Games Convention prägen, die am 21. August in Leipzig beginnt.
"Die neuen Konsolen sind durchgehend für Online-Spiele ausgerüstet und fast jedes neue Videospiel hat Online-Features. Insofern ist das Internet eine der wichtigsten Triebkräfte für den weltweiten Videospielemarkt", sagt Frank Mackenroth, Leiter der Branchengruppe Entertainment and Media von PwC in Deutschland. "Die hohe Abdeckung mit Breitbandinternet und die schnelle Mobilfunktechnik sorgen in Deutschland weiter für beständiges Wachstum."
Spielemärkte in Europa und Asien wachsen am schnellsten
Bis 2012 wird der weltweite Markt für Videospiele mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 10,3 Prozent auf 68,3 Milliarden US-Dollar zulegen. Besonders spielbegeistert sind die Bewohner in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) sowie Asien. Mit einer durchschnittlichen Steigerung von 11,3 Prozent pro Jahr wächst in diesen Regionen die Videospieleindustrie am schnellsten. Asien bleibt mit einem prognostizierten Umsatz von 25,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2012 die führende Spieleregion der Welt. Die Region EMEA folgt mit 21,6 Milliarden US-Dollar vor den USA (17,7 Milliarden US-Dollar). Der US-Spielemarkt wächst bis 2012 um durchschnittlich 7,9 Prozent pro Jahr.
Deutsche schalten nach der WM einen Gang zurück
In der Region EMEA legt der Videospielemarkt in Deutschland in den kommenden fünf Jahren mit 10,5 Prozent ein vergleichsweise moderates Wachstumstempo vor. Das liegt unter anderem an der Fußballweltmeisterschaft, in deren Folge sich die Videospieler kräftig eingedeckt und der Industrie im Jahr 2007 ein Plus von 22,1 Prozent beschert haben. Bis 2012 sind die wachstumsstärksten Länder in der EMEA-Region Russland (11,8 Prozent), das Vereinigte Königreich (11,6 Prozent), Frankreich (11,4 Prozent) und die Niederlande (10,9 Prozent). Mit einem Umsatz von 2,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2007 ist Deutschland der zweitgrößte Videospielemarkt in Europa. Den Spitzenplatz belegt das Vereinigte Königreich (4,0 Milliarden US-Dollar). Auf Rang drei und vier folgen Frankreich (2,1 Milliarden US-Dollar) und Spanien (1,0 Milliarden US-Dollar)
Neues Erlösmodell: In-Game-Advertising
Immer mehr breitbandige Online-Zugänge und die damit verbundenen Features werden in Zukunft ein neues Geschäftsmodell fördern: In-Game-Advertising. Weltweit wird für den noch vergleichsweise kleinen Markt bis zum Jahr 2012 ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 16,7 Prozent auf knapp 2,3 Milliarden US-Dollar erwartet. Dann werden 3,3 Prozent der Umsätze auf dem Videospielemarkt mit Werbung erzielt. Noch sind es 2,5 Prozent. In der Region EMEA wird bis 2012 ein durchschnittliches Wachstum um 18,5 Prozent auf 700 Millionen US-Dollar prognostiziert, in Asien ein Plus von 16,5 Prozent auf 300 Millionen US-Dollar und in den USA wird dieser Markt bis 2012 voraussichtlich um jährlich 15,4 Prozent auf gut eine Milliarde US-Dollar wachsen.
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