Qualität in der Prävention: IGES-Institut bestätigt Wirksamkeit des AOK-Engagements
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Berlin (ots)
Wie erfolgreich war die AOK mit ihren Initiativen zur Prävention und Gesundheitsförderung in Betrieben, Kitas, Schulen, Stadtteilen oder bei jedem Einzelnen? Dieser Frage ist das IGES Institut im Auftrag des AOK-Bundesverbandes nachgegangen und hat das Präventionsengagement der Gesundheitskasse im Jahr 2017 mit dem der übrigen gesetzlichen Krankenkassen verglichen. Herausgekommen ist der "Qualitätsbericht Prävention", der in dieser Form am Montag (25.11.) erstmals veröffentlicht wurde. Grundlage der Auswertung waren die fast 1,7 Mio. Dokumentationsbögen, die die Krankenkassen jedes Jahr an den GKV-Spitzenverband übermitteln.
Um das Präventionsengagement nach Qualitätsaspekten zu bewerten, zog das IGES Institut insgesamt fünf Kriterien heran. Neben Partizipation, Reichweite und Ganzheitlichkeit flossen Qualitätsmanagement und nicht zuletzt die Qualifikation des Personals in die Analyse mit ein. In letzterem sieht IGES einen wesentlichen Erfolgsfaktor des AOK-Systems. Dazu erläutert Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes: "Wir setzen bundesweit auf die Expertise von über 1.500 ausgebildeten AOK-Präventionsfachkräften. Sie erarbeiten Angebote, die passgenau auf die Lebensumstände der Menschen abgestimmt sind, und begleiten diese auch mit ihrem Fachwissen im gesamten Bundesgebiet."
Ein weiteres Plus der AOK ist das Thema Nachhaltigkeit. So setzt sie in 88 Prozent aller Präventionsangebote, die in nicht-betrieblichen Lebenswelten wie Kindergärten und Schulen durchgeführt werden, sogenannte Steuerungsrunden ein. In der Betrieblichen Gesundheitsförderung kommen diese in zwei Dritteln der Maßnahmen zum Einsatz. Dieses und weitere Instrumente wie beispielsweise regelmäßige Erfolgskontrollen tragen dazu bei, dass gesundheitsfördernde Maßnahmen die gewünschte Wirkung erzielen. Die AOK führt in neun von zehn Angeboten Erfolgskontrollen durch.
Neben den Informationen zum Thema Qualität liefert der neue AOK-Präventionsbericht viele weitere Kennzahlen. Im Jahr 2017 erreichte die Gesundheitskasse mit ihren gesundheitsfördernden Angeboten rund 3,7 Millionen Menschen und damit nahezu die Hälfte aller Personen, die von der gesamten Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erreicht wurden. Diese Vorreiterrolle zeigt sich auch auf der Ausgabenseite. Mit rund 200 von insgesamt 500 Millionen Euro investiert die AOK am meisten in den Bereich Prävention. Dabei überschreitet sie den neuen Orientierungswert von 7,17 Euro deutlich. Während die AOK durchschnittlich pro Kopf 7,73 Euro für jeden ihrer über 26 Millionen Versicherten ausgab, erreichte die gesamte GKV einen Wert von 7,18 Euro.
Von 2013 bis 2017 hat die GKV ihre Präventionsausgaben von 268 Millionen Euro auf nunmehr 519 Millionen Euro nahezu verdoppelt. "Damit die Anstrengungen bei Prävention und Gesundheitsförderung wirklich bei der Bevölkerung ankommen, ist jedoch noch viel mehr gesamtgesellschaftliches Engagement erforderlich. Also auch von Bund, Ländern, Gemeinden und Kommunen", betont Litsch.
Dabei sieht der AOK-Chef ganz speziell in der Pflegebranche großen Handlungsbedarf: "Angesichts des drohenden Fachkräftemangels und der extrem hohen Arbeitsbelastung in dieser Branche müssen alle Player in der Betrieblichen Gesundheitsförderung noch viel mehr für die ambulante und stationäre Pflege leisten", fordert Litsch. Einen ersten Schritt ist die AOK mit dem Projekt "Qualitätsorientierte Prävention und Gesundheitsförderung in Einrichtungen der Eingliederungshilfe und Pflege" (Quali-PEP) gegangen. Im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums erarbeitet ein AOK-Projektteam gemeinsam mit Experten aus Kranken- und Pflegekassen sowie Wissenschaftlern bis 2021 Standards und Konzepte, um langfristig die Gesundheitsbelastungen des Pflegepersonals zu verringern. Gleichzeitig soll QualiPEP auch zu mehr Lebensqualität bei Bewohnern von Pflegeheimen und Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen führen.
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