26,4 Millionen Versicherte der AOK mit elektronischer Patientenakte ausgestattet
Berlin (ots)
Die AOK-Gemeinschaft hat die Bereitstellung der neuen elektronischen Patientenakte für ihre Versicherten abgeschlossen. Alle Kunden, die keinen Widerspruch gegen die Nutzung der "ePA für alle" eingelegt haben, wurden von den technischen Dienstleistern Ernst & Young (EY) und IBM mit ihrer persönlichen Akte ausgestattet. Seit dem 15. Januar sind für die Versicherten der elf AOKs insgesamt knapp 26,4 Millionen digitale Akten angelegt worden.
"Mit der Bereitstellung der leeren Akten haben wir noch vor Ablauf der vorgegebenen Frist den ersten entscheidenden Schritt getan", sagt die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann. "Nun gilt es, Arztpraxen, Krankenhäuser und weitere Leistungserbringer sicher anzuschließen und in der praktischen Anwendung der ePA zu trainieren, damit die Akten der Versicherten rasch mit Inhalt gefüllt und sinnvoll zur Verbesserung der Versorgung genutzt werden." Die elektronische Patientenakte ist automatisch für alle Versicherten angelegt worden, die der Nutzung der "ePA für alle" nicht widersprochen haben. Die Widerspruchsquote liegt bei der AOK aktuell bei 3,8 Prozent.
Bundesweiter Rollout der neuen ePA voraussichtlich im April 2025
Seit 15. Januar 2025 läuft eine Pilotphase zur Erprobung der neuen ePA, an der bis zu 300 Arztpraxen, Apotheken und Krankenhäuser in den drei Pilot- und Modellregionen Franken, Hamburg und Nordrhein-Westfalen beteiligt sind. Teilweise sind auch Versicherte aus dem Umland der Modellregionen in die Erprobung der ePA einbezogen. Nach erfolgreich abgeschlossener Pilotierung soll die praktische Anwendung und Befüllung der neuen ePA bundesweit ausgerollt werden. Dies wird nach letzten Informationen aus dem Bundesgesundheitsministerium voraussichtlich im April 2025 der Fall sein.
Umsetzung zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen in der Pilotphase
In der Pilotphase werden auch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen gegen mögliche Angriffe auf die ePA umgesetzt, die von der gematik als zuständige Nationale Agentur für Digitale Medizin vorgegeben werden. "Die Sicherheit der sensiblen Gesundheitsdaten muss oberste Priorität haben", betont Carola Reimann. "Daher ist es gut, dass die Verantwortlichen die Pilotphase nutzen, um vor dem bundesweiten Rollout alle nötigen Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit und Praxistauglichkeit umzusetzen."
Die elektronische Patientenakte soll perspektivisch unnötige Doppelbehandlungen verhindern und die Vernetzung zwischen behandelnden Ärztinnen und Ärzte fördern. Sie können Dokumente wie Arztbriefe oder Befunde in die ePA hochladen und sich über bereits verfügbare Dokumente einen Überblick über die Gesundheitshistorie der Patientinnen und Patienten verschaffen.
Eine repräsentative Befragung der AOK hatte im vergangenen Jahr ein großes Interesse an der Nutzung der Funktionen gezeigt, die die elektronische Patientenakte bietet. So äußern 77 Prozent der Befragten Interesse daran, über ihre ePA künftig Gesundheitsdaten wie Arztbriefe oder Labordaten einzusehen.
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