Tee schmeckt den Deutschen auch in Krisenzeiten gut: Nationaler Teemarkt trotzt Wirtschaftskrise (mit Bild)
Hamburg (ots)
Unbeeindruckt von globaler Finanz- und Weltwirtschaftskrise stehen deutsche Teetrinker zu ihrem Lieblingsgetränk: 18.000 t Tee verbrauchten deutsche Konsumenten im vergangenen Jahr. "Tee gehört zum Leben einfach dazu: Wir bemerken vor allem bei jungen Leuten vermehrtes Interesse am Trendprodukt Tee", erklärt Jochen Spethmann, Vorsitzender des Deutschen Teeverbandes, die positive Entwicklung: "Das Lifestyle-Getränk steht für Genuss, Geselligkeit und "Wellbeing" - die "Wohlfühlsituation" schlechthin. Dazu kommt seine Geschmacksvielfalt: Neue Teemischungen und trendige Tee-Kreationen bereichern fortlaufend den Markt, so dass Tee immer mehr Fans gewinnt."
Weltweit wurden 2009 insgesamt 3.860.000 t Tee produziert, damit 110.000 t mehr als in 2008 (rund 3.750.000 t). Knapp 60% der Welt-Teeproduktion wurde direkt vor Ort in den Tee-Anbauländern konsumiert. Nur 40,6% des weltweit produzierten Tees gelangte in den Export. Damit stand den Importmärkten bei einer Gesamtexportmenge von rund 1.570.000 t deutlich weniger Tee zur Verfügung als im Vorjahr. Hiervon war insbesondere das Segment der Schwarzen Tees betroffen; hier stand den Importmärkten erheblich weniger Menge als im Vorjahr zur Verfügung. Mit knapp 170.000 t Tee ist Russland der weltgrößte Tee-Importeur. Nach Deutschland wurden in 2009 insgesamt 44.266 t Tee eingeführt.
Schwarzer Tee war 2009 mit einem Marktanteil von 77% der Liebling der deutschen Teetrinker. Insgesamt wurden 2009 in Deutschland 18.000 t Tee konsumiert, das entspricht einem Pro-Kopf-Verbrauch von gut 25,5 l im Jahr. Dabei liegt Ostfriesland nach wie vor im Pro-Kopf-Verbrauch mit Abstand auf Platz eins weltweit: Mit rund 290 Litern - dem 12-fachen des bundesweiten Pro-Kopf-Verbrauchs - schlägt Ostfriesland sogar England und Irland deutlich.
Der Export in Deutschland verarbeiteter und verfeinerter Teesorten hat deshalb auch an Bedeutung gewonnen: Mit 25.371 t blieb die Exportmenge zwar in etwa auf Vorjahresniveau (26.898 t), prozentual nahm der Exportanteil (57,3%) im Verhältnis zum Inlandskonsum jedoch weiter zu. Deutschland exportierte damit in 2009 erneut mehr Tee als es selbst konsumierte. Die Liste der Tee-Lieferanten für den deutschen Markt führt weiterhin China mit rund 8.500 t und einem Importanteil von 19,8% (davon 6.375 t Grüntee) an. Indonesien konnte mit rund 7.300 t den zweiten Platz verteidigen (16,6% Importanteil). Indien hielt den dritten Platz und blieb mit 6.262 t fast stabil zum Vorjahr. Für Schwarzen Tee waren Indien (5.793 t) und Sri Lanka (5.363 t) - wie in den Jahren zuvor - die führenden Lieferanten.
Der Deutsche Teeverband ist zuversichtlich, dass auch 2010 ein gutes Jahr für das begehrte Getränk wird: "Tee ist und bleibt - gleich nach Wasser - das weltweit am meisten konsumierte Getränk", sagt Spethmann, Vorsitzender des Teeverbandes. "Auch wenn der nationale Markt der Wirtschaftskrise getrotzt hat, so ist Tee doch ein global gehandeltes Gut. Erfreulicherweise ist, auch wenn in einigen Märkten Verschiebungen zu spüren waren, die Exportmenge an Teespezialitäten aus Deutschland insgesamt stabil geblieben."
Die Langfassung des Textes, Fotos, alle aktuellen Daten und Zahlen finden Sie auf www.teeverband.de: "Teemarkt 2009."
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