Hoppe: "Wir sind solidarisch" - BÄK-Präsident unterstützt Ärztestreik
Berlin (ots)
"Knebelverträge, unbezahlte Überstunden und Dauereinsätze von 24 Stunden und mehr - das treibt die Ärztinnen und Ärzte auf die Barrikaden. Niemand kann es ihnen verdenken, wenn sie jetzt laut und vernehmlich die ihnen zustehenden Rechte einfordern. Die gesamte Ärzteschaft ist solidarisch mit den streikenden Kolleginnen und Kollegen und unterstützt den Protest an den Krankenhäusern ausdrücklich", erklärte Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, zu den heutigen Ärztestreiks an kommunalen Krankenhäusern.
Seit Jahren schon werde die Versorgung an den Krankenhäusern zu einem großen Teil nur durch unbezahlte Überstunden aufrecht erhalten. "Ohne das zusätzliche, nicht bezahlte Engagement der Ärzte wäre die Versorgung in den Krankenhäusern schon längst zusammengebrochen", sagte Hoppe. Die Ärzte forderten nichts weiter als vernünftige Arbeitszeiten und eine angemessene, leistungsgerechte Vergütung. Die jetzt erhobenen Gehaltsforderungen seien mehr als berechtigt: "Die Ärzte wollen lediglich Verluste ausgleichen, die ihnen die Politik und die Krankenhäuser in den letzten Jahren zugemutet haben", betonte der Ärztepräsident.
Die Arbeitgeberseite habe offensichtlich noch nicht begriffen, wie groß der angestaute Frust bei den Krankenhausärzten über ihre schlechten Arbeitsbedingungen ist. Und auch über die Haltung der Patienten in dieser Frage machten sich die Krankenhausträger falsche Vorstellungen: "Die Menschen in Deutschland haben großes Verständnis für die Protestaktionen der Ärzte. Denn sie wollen von ausgeruhten und motivierten Ärzten behandelt werden", sagte Hoppe.
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