Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesärztekammer mehr verpassen.

Bundesärztekammer

Erhebliche Behandlungserfolge bei Herzinfarkten - 30. Interdisziplinäres Forum der Bundesärztekammer

Berlin (ots)

Der Herzinfarkt ist bei alten Menschen schwerer
zu erkennen, weil die typischen Symptome, wie zum Beispiel heftiger
Schmerz im Brustkorb, bei ihnen weniger ausgeprägt sind oder gar
nicht auftreten. Darauf haben Experten auf dem 30. Interdisziplinären
Forum der Bundesärztekammer in Berlin hingewiesen. Nach Angaben des
Statistischen Bundesamtes starben im Jahr 2004 in Deutschland 67.736
Menschen an akuten Herzinfarkten, zu 54 Prozent Männer, zu 46 Prozent
Frauen. Insgesamt sterben aber an Herz-Kreislauferkrankungen, wozu
neben dem akuten Herzinfarkt auch die chronische ischämische
Herzkrankheit sowie die Herzinsuffizienz zu rechnen sind, mehr Frauen
als Männer: "Frauen starben entsprechend häufiger an einer
Herz-Kreislauferkrankung, weil sie im Durchschnitt älter werden als
Männer", erklärte Dr. Ann-Kathrin Meyer vom Allgemeinen Krankenhaus
Wandsbek.
Den Fortschritten in der Medizin ist es zu danken, dass im Jahr
2004 die Zahl der Todesfälle in Folge von Herz-Kreislauferkrankungen
um 7,1 Prozent auf 368.472 Todesfälle gesunken ist. Erhebliche
Erfolge konnten vor allem bei der Behandlung des akuten
Koronarsyndroms erzielt werden, worunter die Experten den Herzinfarkt
und die instabile Angina pectoris verstehen. Durch die so genannte
primäre Koronarintervention, bei der mit Hilfe eines Herzkatheters
und eines Ballons die Engstellen der Herzkranzgefäße aufgedehnt
werden, ist es gelungen, die Sterblichkeit infolge eines
Herzinfarktes im Krankenhaus deutlich zu senken. "Die Durchführung
einer Koronarintervention während eines akuten Infarktes erfordert
jedoch eine große Erfahrung, um dem Patienten ein optimales Ergebnis
bei geringer Komplikationsrate zu ermöglichen", sagte Dr. Andreas
Goette von der Otto-von-Guericke-Universitätsklinik in Magdeburg.
Da 80 Prozent der Krankenhäuser in Deutschland keine Möglichkeit
zur Akutintervention hätten, ließe sich das Zeitintervall zwischen
Symptombeginn und Herzkathetereingriff von maximal 120 Minuten nur
durch die Etablierung von Versorgungszentren einhalten. Denn um
dieses Zeitintervall einhalten zu können, sei ein
Herzkatheterbereitschaftsdienst von 24 Stunden am Tag und an 7 Tagen
in der Woche notwendig, so Goette.

Pressekontakt:

Pressestelle der deutschen Ärzteschaft,
Tel. (030) 4004 56-700

Original-Content von: Bundesärztekammer, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Bundesärztekammer
Weitere Storys: Bundesärztekammer